Der Rottweiler – Rasse und Charakter

 

Der Rottweiler ist kein Hund für Einsteiger. Um ihn zu einem guten Familienhund zu machen, bedarf es einer umfassenden und kontinuierlichen Sozialisation. Dennoch ist dieser intelligente, selbstsichere Hund trotz seiner Größe leicht zu halten.

 

Rottweiler – Auf einen Blick
The Rottweiler Dog Breed

 

Merkmale:

Schlappohren (natürlich)

Erwartungen:

Lebenserwartung: 8-11 Jahre.

Neigung zum Sabbern: Mäßig Neigung zum Schnarchen: Gering

Neigung zum Bellen: Mäßig 

Neigung zum Graben: Gering Sozialverhalten/Verlangen nach Aufmerksamkeit: Hoch

Verwendung:

Viehtreiben, Beschützen, Zugtier

Fell:

Länge: Kurz

Merkmale: Eng anliegend

Farben: Schwarz mit braunen Flecken

Fellpflegebedürfnis: Gering

Anerkennung im Verband:

AKC Classification: Working

UKC Classification: Guardian Dog 

Vorkommen: Häufig

Ein kräftiger Hund, das ist der erste Eindruck, den man von einem Rottweiler hat – nicht zu Unrecht.

Rottweiler sind große Hunde, etwas länger als hoch. Eine kleine Hündin wird 55 cm und ein großer Rüde bis zu 70 cm hoch. Das Gewicht reicht von 36 bis 54 kg.

Rottweiler sind massive Hunde mit wuchtigen Köpfen. Die Ohren liegen relativ eng am Kopf an und hängen etwas herunter. Rottweiler haben eine starke, eckige Schnauze und neigen aufgrund von losen Lefzen zum Sabbern. Ihr Fell ist stets schwarz mit braunen Flecken; idealerweise sollte es eher kurz, dicht und drahtig sein. Hin und wieder kommt in einem Wurf ein „flauschiger“ Welpe vor, doch Hunde mit diesem Fell werden in Hundeausstellungen disqualifiziert. 

Wie viele größere Rassen wachsen Rottweiler langsam. Viele sind erst mit 2 oder 3 Jahren vollständig ausgewachsen, wobei sie schon mit einem Jahr ihre ausgewachsene Höhe erreicht haben. Mit der Zeit werden die Hunde in der Brust breiter und entwickeln den massiven Körperbau, den man von Rottweilern kennt.

Charakter:

Rottweiler sind ausgeprägte Schutzhunde, das sollte man stets im Hinterkopf behalten. Wohlerzogene Rottweiler kommen gut mit Menschen und anderen Hunden aus, aber insbesondere die Rüden können manchmal etwas aggressiv und dominant auftreten. Sie sind aktiv und intelligent und in der Lage, eigenständig zu handeln; sie sind daher von Beginn an auf Anleitung angewiesen.

Werden sie sich selbst überlassen, können sich Rottweiler zu lästigen Kläffern oder Buddlern entwickeln – und angesichts ihrer Größe können sie dabei viel Schaden anrichten. Die Arbeitshunde sollten regelmäßig Training und Aufgaben erhalten, selbst wenn es nur als Spielkamerad für Kinder ist. Aggressives Verhalten kann ein Problem sein. Der Rottweiler ist in der Lage, schweren Schaden anzurichten; er braucht daher eine bestimmte, geduldige Führung und einen sachkundigen Halter.

Zusammenleben:

Für einen so großen Hund ist der Rottweiler relativ leicht zu halten. Wird er nicht ausreichend bewegt, neigt er zur Fettleibigkeit. Die Anforderungen an die Fellpflege sind minimal; eine kurze Pflegeeinheit pro Woche genügt in den meisten Fällen. Einige Rottweiler, insbesondere große Rüden mit losen Lefzen, sabbern relativ viel.

Bei diesen Hunden sollte unbedingt großen Wert auf eine umfassende und kontinuierliche Sozialisation gelegt werden, um sie zu einem guten Familienhund zu erziehen. Training ist unverzichtbar und sollte im frühen Welpenalter einsetzen. Ihr Mut ist unbestritten, kann aber in die falsche Richtung laufen. Diese Rasse eignet sich nicht für unerfahrene Hundehalter. Rottweiler sind Arbeitshunde; sie haben an praktisch allen Hundesportarten Spaß, sei es Obedience, Herding oder Weight-Pulls.

Idealerweise sollten Rottweiler von Anfang an Kontakt zu anderen Haustieren, einschließlich Hunden, sowie zu Kindern haben. Rottweiler haben oft einen ausgeprägten Beschützerinstinkt für Kinder, mit denen sie zusammenleben, und sollten beaufsichtigt werden, wenn sie mit anderen Kindern zusammen sind. Diese Rasse sollte unbedingt bei einem erfahrenen Züchter gekauft werden. Ihre Beliebtheit hat schon zu Temperament- und Gesundheitsproblemen geführt. Rottweiler haben eine Lebenserwartung von etwa 12 Jahren.

Geschichte:

Rottweiler gelten als eine der ältesten Rassen. Sie sind mit den Römern nach Deutschland gekommen, haben ihr Vieh getrieben und Außenposten bewacht. Viele wurden zurückgelassen; in der süddeutschen Stadt Rottweil entstand dann die Rasse, wie wir sie heute kennen. Rottweiler werden der Mastiff-Familie zugerechnet. Sie haben die spätere Entwicklung des Dobermanns mit beeinflusst.

Rottweiler waren immer schon Arbeitshunde; sie wurden eingesetzt, um Vieh zum Markt zu treiben, Wagen zu ziehen, Bauernhöfe zu bewachen, und sogar um Geld in Geldgürteln um den Hals zum Markt und zurück zu transportieren. Heute werden sie zu Sicherheitszwecken und in der Herdenhaltung eingesetzt.

Der Rottweiler war um die Jahrhundertwende als Rasse beinahe ausgestorben, als kleinere, einfacher zu haltende Hunde viele ihrer Aufgaben übernahmen. Glücklicherweise konnten engagierte Züchter der Rasse zu einem neuen Aufschwung verhelfen. Heute ist der Rottweiler einer der beliebtesten Hunde in den USA. In einer schön bebilderten Kinderbuchreihe geht es um einen Rottweiler namens Carl und seine Abenteuer mit dem Baby der Familie.

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