Warum leben kleine Hunderassen länger?

Je größer ein Tier in der Natur ist, desto länger ist in der Regel seine Lebensspanne. Elefanten werden etwa 70 Jahre alt, während Mäuse nur etwa ein Jahr alt werden. Bei Hunden ist das Gegenteil der Fall: Je größer der Hund, desto kürzer die Lebenserwartung. Dieser Gegensatz wird von vielen Wissenschaftler:innen untersucht, und niemand scheint bisher wirklich alle Antworten zu kennen. Eine bessere Frage wäre vielleicht: Warum leben größere Hunde weniger lang? Es scheint, dass es eine Reihe von Faktoren gibt, von einer schnelleren Alterung der Chromosomen großer Hunde bis hin zu rassebedingten Problemen wie Herzkrankheiten und Krebs, die die Lebenserwartung einiger großer und sehr großer Hunde erheblich verkürzen.

Warum leben kleine Hunde länger?

Wenn über die durchschnittliche Lebenserwartung von Hunden kleiner, mittlerer, großer und sehr großer Rassen gesprochen wird, ist es wichtig, zu beachten, dass es sich dabei um Durchschnittswerte handelt. Das bedeutet, dass manche Hunde kürzer als der Durchschnitt leben und andere länger. Aber wenn dies der Fall ist, warum leben dann kleine Hunde länger als große Hunde?

Es wird angenommen, dass große Hunde einfach schneller altern als kleine Hunde. Es ist nicht ungewöhnlich, dass einige sehr große Hunderassen in einem Jahr bis zu 45 Kilogramm zunehmen, während einige kleine Rassen nur 5 Kilogramm zulegen. Das schnelle Wachstum einiger sehr großer Hunderassen scheint sich negativ auf ihre Lebenserwartung auszuwirken. Bei der Betrachtung der durchschnittlichen Lebenserwartung von Hunden je nach Rasse gibt es oft gewisse Verallgemeinerungen. Aber selbst innerhalb der gleichen Größenkategorie können einige Hunde länger leben als andere, was auf allgemeine Gesundheitsprobleme im Zusammenhang mit einer bestimmten Rasse zurückzuführen ist.

Wie hoch ist die durchschnittliche Lebenserwartung eines Hundes?

Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Hundes hängt davon ab, ob es sich um eine kleine, mittlere, große oder sehr große Hunderasse handelt.

Kleine Hunderassen

Kleinere Rassen wie der Chihuahua und der Malteser, die beliebt sind, weil sie einfach mitzunehmen sind, wiegen im Durchschnitt weniger als 10 Kilogramm und haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10 bis 15 Jahren. Der älteste bekannte Chihuahua, Megabyte, verstarb jedoch im Alter von 20 Jahren und 265 Tagen.

Mittlere und große Hunderassen

Mittelgroße Hunderassen, wie viele Spanielrassen, wiegen etwa 10 bis 20 Kilogramm, und große Rassen, wie die beliebten Labrador Retriever und Boxer, wiegen im Durchschnitt mehr als 20 Kilogramm. Die durchschnittliche Lebenserwartung für mittlere und große Rassen beträgt etwa 10 bis 13 Jahre.

Sehr große Hunderassen

In der Regel gehören Hunderassen mit einem Gewicht von über 40 Kilogramm zu den sehr großen Hunderassen. Die durchschnittliche Lebenserwartung einer sehr großen Hunderasse wie der majestätischen Deutschen Dogge liegt leider nur bei 6 bis 8 Jahren. Einige werden jedoch auch 11 bis 12 Jahre alt oder älter.

Außerdem leben Mischlingshunde im Durchschnitt etwa 1,2 Jahre länger als reinrassige Hunde gleicher Größe.

Der Spiegel erwähnt in einem Artikel, dass der aktuelle Rekordhalter für den langlebigsten Hund laut Guinness World Records ein mittelgroßer Hund ist. Der Australian Cattle Dog namens Bluey wurde 1910 in Australien geboren und wurde 29 Jahre und 5 Monate alt.

Wie können Besitzer:innen ihren Hunden helfen, länger zu leben?

Es gibt viele Dinge, die Besitzer:innen tun können, um ihrem Haustier zu einem längeren Leben zu verhelfen, ganz gleich, welche Größe oder Rasse es hat. Mit den folgenden Maßnahmen bleibt Dein Haustier glücklich und gesund:

• Routinemäßige tierärztliche Versorgung: Dazu gehören regelmäßige ärztliche Untersuchungen, geeignete Impfungen und andere vorbeugende Gesundheitsmaßnahmen, einschließlich regelmäßiger Entwurmung und Behandlung mit Floh-/Zeckenschutzmitteln, routinemäßiger Zahnreinigungen und Blutuntersuchungen nach Anweisung der Tierarztpraxis. Diese Routinepflege kann jedem Hund zu einem längeren Leben verhelfen.

• Ein gesundes Gewicht: Sorge für regelmäßige, tägliche Bewegung, um Dein Haustier schlank und stimuliert zu halten. Frage Deine:n Tierärzt:in, wie viel Bewegung für die Größe und das Alter Deines Hundes angemessen ist. Laut der Akademie für angewandte Tierpsychologie und Tierverhaltenstraining kann Fettleibigkeit bei Hunden zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen und sogar die Lebenserwartung verkürzen. Die Aufrechterhaltung eines angemessenen Körpergewichts bedeutet eine geringere Belastung für die Gelenke und Organsysteme des Körpers.

Verschiedene Rassen haben verschiedene gesundheitliche Probleme, auf die Tierbesitzer:innen zusammen mit dem Tierarzt bzw. der Tierärztin achten sollten. Es wird empfohlen, sich vor der Adoption eines Hundes über die Eigenschaften und die häufigen gesundheitlichen Probleme einer bestimmten Rasse oder eines Mischlings zu informieren. Auf diese Weise können gesundheitliche Probleme frühzeitig erkannt werden, sodass sie rechtzeitig mit der Tierarztpraxis besprochen werden können.

Mit regelmäßiger tierärztlicher Betreuung, Bewegung und viel Liebe kannst Du Deinem Hund die besten Chancen auf ein längeres, gesünderes Leben geben. Und mit den ständigen Fortschritten in der tierärztlichen Versorgung und Ernährung wird es hoffentlich eines Tages so weit sein, dass wir Fragen wie „warum leben kleine Hunde länger als große Hunde“ nicht mehr stellen müssen.