Mein Hund schläft den ganzen Tag: Ist das normal?

Veröffentlicht von Chrissie Klinger
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Hast Du jemals gedacht „mein Hund schläft den ganzen Tag. Ich wünschte, das könnte ich auch!“? Hunde schlafen mehr als Menschen, und obwohl wir vielleicht ein wenig neidisch auf die luxuriösen Fünf-Stunden-Nickerchen unserer Hunde sind, ist es wichtig zu verstehen, warum Hunde so viel schlafen, und zu wissen, wie übermäßiger Schlaf bei Hunden wirklich aussieht.

Wie viel Schlaf braucht mein Hund wirklich?

Wenn Du Dich mit anderen Tierhalter:innen triffst, bist Du vielleicht neugierig, ob ihr Hund auch den ganzen Tag schläft. Leider ist es nicht unbedingt der beste Weg, die Gewohnheiten Deines Hundes mit denen anderer Hunde zu vergleichen, um festzustellen, was normal ist. Wie viel Schlaf Dein Hund braucht, hängt von vielen Faktoren ab: Alter, Rasse, Aktivität und Umweltbedingungen.

Wenn Dein Hund im Allgemeinen bis zu 13 Stunden am Tag schläft, musst Du Dir laut SantéVet wahrscheinlich keine Sorgen machen. Wenn Dein Hund jedoch mehr als 15 Stunden am Tag schläft, solltest Du genau darauf achten, wie sich Dein Hund verhält, wenn er wach ist. Wenn er lethargisch wirkt oder sich von Menschen und anderen Haustieren abwendet, ist es an der Zeit, Deine:n Tierärzt:in aufzusuchen.

Berücksichtige Veränderungen in der Umgebung, wenn es den Anschein hat, dass Dein Hund mehr als regulär schläft. Kleine Veränderungen im Leben Deines Hundes können zu großen Veränderungen in seinen Schlafgewohnheiten führen.

  • Neue Haustiere: Wenn plötzlich ein tobendes Kätzchen im Haus ist, sucht sich Dein Hund vielleicht ein eigenes ruhiges Plätzchen zum Ausruhen.
  • Warmes Wetter: Wenn Dein Hund im Sommer schläfrig wird, achte auf Anzeichen von Hitzeerschöpfung wie Lethargie, übermäßiges Sabbern oder Erbrechen.
  • Eine Änderung des Zeitplans: Hast Du kürzlich einen neuen Job angenommen oder Deinen Arbeitsplan geändert? Ein Hund, der lange Zeit allein zu Hause ist, kann sich langweilen oder einsam werden.
  • Längere Spielzeiten: Geht Dein Hund seit Kurzem in eine neue Hundetagesstätte? Trainiert Ihr zusammen für einen 5-km-Lauf? Eine Zunahme der Spielzeit oder der Bewegung könnte Deinen Vierbeiner erschöpfen und es kann einige Zeit dauern, bis er sich an das neue Maß an Bewegung gewöhnt hat, bevor er wieder zu seinem regulären Schlafverhalten zurückfindet.

Golden Retriever Welpe schläft auf roter Flanelldecke.

Welpen: Mehr Spiel, mehr Schlaf

Das Alter ist ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, wie viel Schlaf ein Hund braucht. So wie Menschenbabys viel Schlaf brauchen, können manche Welpen laut der Tibeo Hundeberatung 18 bis 20 Stunden am Tag schlafen. Diese wichtige Ruhe trägt dazu bei, dass sich ihr zentrales Nervensystem, ihr Immunsystem und ihre Muskeln richtig entwickeln. Viele Welpen bekommen den nötigen Schlaf, indem sie tagsüber ein Nickerchen machen. Animiere Deinen Hund dazu, sein Nickerchen immer an demselben ruhigen, bequemen Ort zu machen, damit ihr eine Routine entwickeln könnt, und versuche, Kinder oder andere Haustiere davon abzuhalten, ihn zu stören.

Sehr junge Welpen brauchen möglicherweise auch Hilfe bei der Festlegung einer regelmäßigen Schlafenszeit. Schalte alle Lichter und Geräusche, wie z. B. den Fernseher, jeden Abend um die gleiche Zeit aus, um Deinem Hund zu zeigen, dass er dann ins Bett gehen sollte, wenn Du es tust.

Schlaf und Älterwerden

Ältere Hunde brauchen in der Regel mehr Schlaf als junge oder erwachsene Hunde und benötigen oft mehr Zeit, um sich von einer Anstrengung zu erholen. Vetepedia weist darauf hin, dass ältere Hunde aufgrund von Gelenkschmerzen manchmal weniger aktiv werden. Wenn Dein Hund nicht nur mehr schläft, sondern auch Schwierigkeiten beim Stehen und Gehen hat, kann er Osteoarthrose entwickelt haben.

Eine Untersuchung durch Deine:n Tierärzt:in wird Dir helfen herauszufinden, was die Ursache für das vermehrte Schlafen Deines Hundes sein könnte. Wenn bei Deinem Haustier Arthrose diagnostiziert wird, kann Dein:e Tierärzt:in empfehlen, das Hundebett an einen wärmeren Ort zu verlegen, es zusätzlich zu polstern und auf das Gewicht Deines Hundes zu achten, damit die Gelenke nicht zusätzlich belastet werden.

Zwei Hundenasen lugen unter einer Decke hervor

Mein Hund schläft den ganzen Tag: Andere Faktoren

Große Hunde neigen dazu, häufiger zu schlafen als ihre kleineren Artgenossen. Neufundländer, Bernhardiner, Doggen und Pyrenäenberghunde sind besonders dafür bekannt, liebevolle und treue Langschläfer zu sein. Wenn Du einen riesigen Hund hast, der gerne schläft, könnte es sein, dass er einfach ein paar sehr entspannte Vorfahren hat.

Ein bisschen mehr Schlaf hier und da ist wahrscheinlich nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste, aber wenn der zusätzliche Schlaf Deines Hundes von einer Veränderung des Fressverhaltens, ungewöhnlichem Durst oder übermäßigem Urinieren begleitet wird, ist es Zeit, eine:n Tierärzt:in aufzusuchen. Diese Kombination kann manchmal auf Diabetes oder eine Nierenerkrankung des Hundes hindeuten.

Es kann eine gute Idee sein, zu beobachten, wie sich Dein Hund verhält, während er schläft. Obwohl die meisten Hundeeltern ihren Hund schon einmal im Schlaf laufen gesehen haben, können andere Bewegungen ein Hinweis auf ein zugrunde liegendes Problem sein. Bei einem Hund, der nicht mehr atmet oder schnarcht, besteht die Gefahr von Atemproblemen. Ein Hund, der so fest schläft, dass er nicht einmal das Klingeln an der Tür hört, könnte dagegen sein Gehör verlieren.

Wenn Du Dir Sorgen um das Schlafverhalten Deines Tieres machst, solltest Du neben dem untypischen Schlafverhalten auch sein Fress-, Spiel- und Urinierverhalten beobachten. Die Aussage „mein Hund schläft den ganzen Tag“ reicht nicht aus, um ein mögliches Problem zu erkennen. Stelle also sicher, dass Dein:e Tierärzt:in genügend Informationen hat, um herauszufinden, was los ist.

Schlaf gut

Wenn es um das Schlafverhalten von Hunden geht, gibt es keine einfache Antwort auf die Frage, ob Dein Hund zu viel oder zu wenig schläft. Am besten lässt sich das feststellen, wenn Du einen typischen Tag Deines Hundes aufzeichnest und Deinem Tierarzt bzw. Deiner Tierärztin bei den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen zeigst. Dein:e Tierärzt:in kann Dir bestätigen, ob die Schlafgewohnheiten Deines Hundes normal sind, und falls dem nicht so ist, kann er oder sie Veränderungen oder Tests empfehlen. Sobald Du weißt, dass die Schlafgewohnheiten Deines Hundes normal sind, kannst auch Du ruhig schlafen, denn Dein Hund ist gesund und fühlt sich wohl.

Autorin

Chrissie Klinger

Chrissie Klinger

Chrissie Klinger ist eine Tierbesitzerin, die mit ihren Tieren, zwei eigenen Kindern und ihrem Ehemann zusammenlebt. Chrissie verbringt gerne Zeit mit allen ihren Familienmitgliedern, wenn sie nicht lehrt, schreibt oder bloggt. Sie versucht mit ihren Artikeln, Haustierbesitzer:innen dabei zu helfen, mit ihren Lieblingen einen aktiveren und sinnvolleren Lebensstil zu verwirklichen.

 

Überprüft von Dr. Hein Meyer, DVM, PhD, Dipl-ECVIM-CA und Dr. Becky Mullis, DVM, DACVIM (Nutrition)

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