Wie man einer Katze bei der Gewichtszunahme hilft

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Es ist nicht immer einfach festzustellen, ob Deine Katze zu dünn ist oder nicht. Laut des Bundesverbands Praktizierender Tierärzte sind bis zu 50 Prozent aller Katzen übergewichtig. Da so viele der Katzen, die wir sehen, übergewichtig sind, kann ein normales Gewicht den Haustierbesitzer:innen ungewöhnlich dünn erscheinen. Es kann auch schwierig sein, zu erkennen, ob Deine Katze dünn ist, wenn sie lange Haare oder einen Hängebauch hat.

Eine magere Katze ist zwar nicht unbedingt ein Grund für einen Notfallbesuch bei einer Tierklinik, aber wenn Du nach „Wie man einer Katze bei der Gewichtszunahme hilft“ googelst, dann ist es wahrscheinlich an der Zeit für weitere Untersuchungen.

Ist meine Katze zu dünn?

Festzustellen, ob Deine Katze zu dünn ist, kann eine Herausforderung sein.Eine grau-gestreifte Katze liegt auf einem BettZum Glück gibt es zwei einfache Hilfsmittel, mit denen Du feststellen kannst, ob Deine Katze zu dünn, übergewichtig oder genau richtig ist.

  • Der Body Condition Score: Tierärzte und Tierärztinnen verwenden den Body Condition Score (vergleichbar mit dem Body Mass Index für Menschen), um das Gewicht von Haustieren zu beurteilen. Eine Body Condition Score-Tabelle kann Dir also dabei helfen zu bestimmen, ob Deine Katze zu dünn ist. Du kannst einen Leitfaden entweder online bei einer Organisation wie AniCura oder in Deiner Tierklinik finden.
  • Der Hand-Test: Du kannst auch Deine Hand als Referenz verwenden, um den Körperzustand Deiner Katze zu bestimmen. Fühle die Rippen Deiner Katze (die sich hinter den Vorderbeinen befinden); wenn diese sich wie ein Handrücken anfühlen, ist das Gewicht genau richtig. Wenn die Rippen wie Deine Fingerknöchel aussehen oder sich so anfühlen, dann ist die Katze zu dünn. Fühlen sich die Rippen aber wie Deine Handfläche an, dann ist sie wahrscheinlich übergewichtig. Immer noch nicht sicher? Dann schau Dir das Video von dvm360 an, in dem der Hand-Test demonstriert wird.

Ursachen von Gewichtsverlust bei einer dünnen Katze

Eine Katze ist hauptsächlich aus zwei Gründen dünn: entweder frisst sie nicht genug oder sie verbraucht mehr Kalorien als sie aufnimmt. Stress, Zahnerkrankungen, Übelkeit oder einer Reihe anderer Faktoren kann dafür sorgen, dass sie nicht genug frisst. Bei Katzen, die an bestimmten Krankheiten leiden, kann es zu einem Gewichtsverlust kommen. Dies kann das erste und manchmal auch das einzige Anzeichen dafür sein, dass sich eine Erkrankung entwickelt hat. Gewichtsverlust kann auch auf altersbedingte Veränderungen der Körperfunktionen und des Stoffwechsels zurückzuführen sein, die bei einigen geriatrischen Katzen über 10 Jahren auftreten können.

Ein weiterer Grund dafür, dass eine Katze zu dünn ist, ist mangelnder Zugang zu Futter. Wenn Du eine streunende Katze findest, die unterernährt ist, kannst Du Dich an das örtliche Tierheim oder eine Tierklinik wenden, um zu erfahren, was zu tun ist, damit die Katze wieder gesund wird. Du könntest gebeten werden, die Katze vorbeizubringen. Wenn eine streunende Katze adoptiert wird, sollte diese vorher immer tierärztlich untersucht werden, um eventuelle Gesundheitsprobleme festzustellen.

Ein Gewichtsverlust kann schleichend und langsam eintreten. Neueste Forschungen haben gezeigt, dass Gewichtsverlust ein sehr frühes Anzeichen für eine Nierenerkrankung ist und sich bereits drei Jahre vor der eigentlichen Diagnose bemerkbar machen kann. Ein frühzeitiges Eingreifen bietet die Möglichkeit, Therapien früher zu beginnen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch tierärztliches Fachpersonal, bei denen auch das Körpergewicht ermittelt wird, können daher sehr hilfreich für die Früherkennung der Krankheit sein.

Es gilt als medizinischer Notfall, wenn Deine Katze (egal ob dünn oder nicht) ganz aufhört zu fressen. In diesem Fall solltest Du mit Deiner Katze sofort zu einem Tierarzt oder einer Tierärztin gehen. Katzen, die tagelang nicht fressen, können eine lebensbedrohliche Erkrankung entwickeln, die hepatische Lipidose, auch bekannt als Fettlebersyndrom.

Wie man einer Katze bei der Gewichtszunahme hilft

Eine langhaarige, grau-weiße Katze, die aus einem Napf frisstWenn Du glaubst, dass Deine Katze zunehmen muss, solltest Du es zunächst einer tierärztlichen Untersuchung unterziehen, damit eine zugrunde liegende Erkrankung ausgeschlossen werden kann. Wenn dabei keine gesundheitlichen Probleme gefunden werden, könnten Dir folgende Tipps dabei helfen, Deine Katze aufzupäppeln:

  • Gesunde (aber dünne) Katzen benötigen möglicherweise einfach mehr Mahlzeiten pro Tag und/oder freien Zugang zu Trockenfutter, um an Gewicht zuzunehmen. Katzen bevorzugen es, über den Tag verteilt kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen, so dass die Verfügbarkeit von Futter über den ganzen Tag hinweg den entscheidenden Unterschied ausmachen kann. Erkundige Dich bei Deinem Tierarzt oder Deiner Tierärztin, ob dies für Deine Katze eine gute Option wäre. Eine derart freie Fütterung kann zu Fettleibigkeit führen und wird nur unter bestimmten Umständen empfohlen.
  • Wenn Du mehr als eine Katze hast, kann es sein, dass eine das Futter bewacht und die andere am Fressen hindert. Sorge unbedingt dafür, dass alle Katzen den ganzen Tag über Zugang zu Futter haben, und zwar in einer sicheren, nicht bedrohlichen Umgebung.
  • Wenn Deine Katze nervös ist, stelle sicher, dass ihr Futternapf nicht in der Nähe von etwas steht, das sie erschreckt, wie z.B. ein Heizkörper oder ein bellender Hund.
  • Wenn Du Deine Katze mit Trockenfutter fütterst, dann biete ihr zusätzlich Dosenfutter an (oder umgekehrt).
  • Wenn Du dazu neigst, das Futter Deiner Katze mit Toppings aufzupeppen und sie bei den Mahlzeiten zu liebkosen, versuche, ihr an einem ruhigen Ort ohne großes Aufsehen eine einfache Mahlzeit direkt aus dem Beutel oder der Dose anzubieten.
  • Bei Katzen, die wirklich wählerisch sind, können verschiedene Geschmacksrichtungen und Konsistenzen von Trocken- und Nassfutter ausprobiert werden – manche Katzen bevorzugen Nassfutter mit Huhn, andere Ragouts mit Lachs. Stelle dabei aber unbedingt sicher, dass Du das Futter richtig umstellst, um Verdauungsstörungen zu vermeiden.
  • Erwärme das Futter für ein paar Sekunden in der Mikrowelle, um die Aromen zu verstärken. Verwende dafür einen geeigneten Behälter und kontrolliere die Temperatur des Futters, bevor Du es der Katze vorsetzt.
  • Gebe eine kleine Menge zerkleinerten Hühnerfleisches in ihr Futter; die meisten Katzen lieben den Geruch und natürlich den Geschmack von gebratenem Hühnerfleisch. Achte nur darauf, dass Du nur weißes Fleisch ohne Haut fütterst. Und nicht vergessen: die Mahlzeiten Deiner Katzen sollten hauptsächlich aus gut ausgewogenem Katzenfutter bestehen.
  • Versuche gerne einmal, eine sehr kleine Menge der Flüssigkeit von Thunfisch aus der Dose oder etwas ungesalzene Hühnerbrühe zum Futter Deiner Katze hinzuzufügen.

Andere Katzen hingegen brauchen einfach ein Futter, das reicher in Kalorien ist, und könnten von einem kalorienreichen Diätfutter profitieren. Ältere Katzen, die Schwierigkeiten haben, ihr Gewicht zu halten, können von einem hochverdaulichen Futter profitieren, das reich an Antioxidantien, Omega-3- und -6-Fettsäuren und Präbiotika ist. Wenn bei Deiner Katze ein gesundheitliches Problem diagnostiziert wurde, kann Dein Tierarzt oder Deine Tierärztin möglicherweise ein Diätfutter empfehlen, das speziell auf die Bedürfnisse des Tieres abgestimmt ist.

Bevor Du Änderungen im Futter Deiner Katze vornimmst oder ihr Nahrungsergänzungsmittel gibst, solltest Du immer zuerst tierärztlichen Rat einholen.

Wenn Du den Eindruck hast, dass Deine Katze zu dünn ist, ist es immer empfehlenswert sich zunächst an Fachpersonal zuwenden. Dieses kann Dir helfen, Strategien zu entwickeln, wie Du Deine Katze dazu bringen kannst, mehr zu fressen, und sie können feststellen, ob dem Gewichtsverlust ernsthafte Probleme zugrunde liegen. So erreicht Dein kleiner Fellknäuel mit ein bisschen Geduld und tierärztlicher Hilfe hoffentlich schnell wieder sein Idealgewicht.

Biographie der Autorin

Dr. Sarah Wooten

Dr. Sarah Wooten

Dr. Sarah Wooten absolvierte ihr Studium an der UC Davis School of Veterinary Medicine im Jahr 2002. Dr. Wooten ist Mitglied der American Society of Veterinary Journalists und teilt ihre berufliche Zeit zwischen einer Kleintierpraxis in Greeley, Colorado, öffentlichen Vorträgen über Fragen von Kollegen, Coachings und Kundenkommunikation sowie dem Schreiben auf. Sie genießt das Campen mit ihrer Familie, Skifahren, SCUBA und die Teilnahme an Triathlons.

 

Überprüft von Dr. Hein Meyer, DVM, PhD, Dipl-ECVIM-CA und Dr. Becky Mullis, DVM, DACVIM (Nutrition)

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