Warum dein Hund körperliche Aktivität braucht

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Genau wie Menschen leiden auch Hunde in immer größerer Zahl an Übergewicht. Laut einer Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München sind 52 % der Hunde in Deutschland übergewichtig, informiert SantéVet. Hunde, die ein paar Kilo zu viel auf die Waage bringen, können anfälliger für Krankheiten wie Osteoarthrose sein, was zu einer verminderten Lebensqualität führt. Deshalb ist Bewegung nicht nur eine lustige Aktivität für deine Fellnase, sondern eine Notwendigkeit, um deinen Liebling körperlich gesund zu halten.

Sportliche Betätigung trägt außerdem dazu bei, dass dein Hund glücklich und zufrieden bleibt! Hunde, die sich regelmäßig bewegen, neigen weniger zu destruktiven und aufmerksamkeitsheischenden Verhaltensweisen wie Knabbern, pausenlosem Bellen und Beißen. Außerdem fühlen sie sich dadurch mehr mit dir verbunden, wodurch die Mensch-Tier-Verbindung gestärkt wird.

Jetzt, wo du ausreichend motiviert bist, dich und deinen vierbeinigen Fitness-Kumpel von der Couch zu bewegen, lass uns über die richtige Art der Bewegung für deinen Hund sprechen.

Bewegungsbedürfnissen von Hunden in verschiedenen Lebensphasen

Langhaariger schwarzer Dachshund rennt im Park, mit vier Pfoten in der Luft.

Der Bewegungsdrang eines Welpen ist offensichtlich ein anderer als der im Vergleich zu dem eines älteren Hundes. Ein Welpe ist ein quirliges Bündel liebenswerter Energie, das scheinbar endlos Fangen spielen kann, im Hundepark im Kreis rennt oder mit Vergnügen den ganzen Nachmittag die Kinder durch den Garten jagt . Dies bedeutet aber nicht, dass du deinen Hund sich bis zur Erschöpfung auspowern lassen solltest. Wachsende Körper sind verletzungsanfällig, vor allem, wenn sie überanstrengt werden. Hole dir also unbedingt den Rat von deinem Tierarzt bzw. deiner Tierärztin ein, um das beste Bewegungsprogramm für deinen heranwachsenden Welpen zu finden.

Ein älterer Hund hingegen geht vielleicht lieber spazieren, statt zu rennen, wie er es früher liebte. Aber auch ein älterer Hund braucht Bewegung. Genau wie ihre menschlichen Pendants brauchen ältere Hunde Bewegung, um ihre Mobilität zu fördern, ein gesundes Gewicht zu halten und geistig angeregt zu bleiben. Achte jedoch darauf, wie sich körperliche Aktivität nach dem Training auf einen alternden Hund auswirkt, insbesondere wenn er unter Gelenkschmerzen oder Arthrose leidet. Wenn dies der Fall ist, sprich mit deinem Tierarzt bzw.deiner Tierärztin darüber, wie du die Beschwerden während der Bewegung minimieren kannst.

10 einfache Übungen für einen gesunden und glücklichen Hund

Du möchtest also mit deinem Hund trainieren, aber was genau kannst du tun? Hier sind einige einfache Ideen, um mit Deinem vierbeinigen Freund in Bewegung zu kommen:

  1. Tägliche Spaziergänge. Jeder Hund liebt Spaziergänge, aber ein täglicher Spaziergang ist besonders für ältere Hunde, übergewichtige Hunde und Hunde mit Gelenkschmerzen eine gute, wenig belastende Übung. Versuche, deinen Hund mindestens einmal täglich für 20-30 Minuten nach draußen zu bringen. Wenn du keine Zeit für einen Spaziergang mit deinem Haustier hast, kannst du eine App für Spaziergänge mit Hunden nutzen, um eine:n zuverlässige:n Dog Walker:in zu finden.
  2. Schwimmen ist eine weitere, wenig belastende Übung, die deinen Hund trainiert und gleichzeitig die Gelenke schont.
  3. Joggen mit deinem Hund ist eine gute Möglichkeit für beide, sich zu bewegen und ins Schwitzen zu kommen. Für ältere Hunde oder solche mit gesundheitlichen Problemen wie Herzerkrankungen oder Gelenkschmerzen ist dies jedoch möglicherweise nicht geeignet. Wenn du mit deinem Hund joggen gehst, baue seine Fitness langsam auf. Beobachte, wie er zurechtkommt, und leg bei Bedarf Pausen ein. Nimm außerdem viel Wasser mit, damit er ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Da Joggen ein intensives Herz-Kreislauf-Training ist, eignet es sich nicht für Hunde mit kurzen Nasen wie Französische Bulldoggen, Staffordshire Terriers, Möpse, Boston Terrier und Pekinesen, da die Gefahr der Überhitzung bei jedem Wetter zu hoch ist.
  4. Beweglichkeitstraining. Beweglichkeitstraining ist ausgezeichnet, um deinen Hund körperlich und geistig in Form zu halten. Versuche, neue Tricks im Park oder Wald zu üben oder baue einen Hindernislauf im Garten auf.
  5. Apportieren. Apportieren ist ein einfaches, aber sehr beliebtes Spiel für Hunde, mit dem du deinen Hund spielerisch in Bewegung bringen kannst. Verbringe ein bisschen Zeit damit, einen Ball oder ein Spielzeug durch den Garten zu werfen, oder geh mit deinem Hund in eine Hundeauslaufzone und lass ihn sich austoben. Wenn du deinen Hund aufforderst, etwas zu tun, z. B. Sitz, Ziel oder Pfote, bevor du das Spielzeug wirfst, ist das eine gute Möglichkeit, sein Gehirn zu beschäftigen und gleichzeitig Impulskontrolle zu üben.
  6. Seilziehen ist ein weiteres Spiel, dem Hunde nicht widerstehen können. Und weil es sehr wenig Rennen oder Jagen beinhaltet, ist es vielleicht besser für Hunde, die nicht mehr so beweglich sind wie früher.
  7. Mit deinem Hund wandern zu gehen ist eine wunderbare Möglichkeit, um gemeinsam die Natur zu genießen. Stelle sicher, dass du genug Wasser für euch beide mitnimmst und achte auf die Anzeichen, dass dein Hund eine Pause braucht. Auf Wanderungen ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass dein Hund Parasiten bekommt, also achte darauf, dass seine Zecken- und Flohbekämpfung auf dem neuesten Stand ist.
  8. Das Spielen mit anderen Hunden ist wichtig für die Sozialisierung und geistige Stimulation von Hunden jeden Alters. Vereinbare ein Treffen zum Spielen oder besuche eine Hundeauslaufzone, damit dein Vierbeiner Freunde treffen und Spaß haben kann. All das Laufen, Jagen und Ringen ist ein tolles Training.
  9. Frisbee. Ein Frisbee-Spiel bringt deinen Hund zum Laufen, Springen und Fangen – das sind gute Möglichkeiten, um aktiv und fit zu bleiben.
  10. Futter-Spielzeug. Wenn du nicht so oft mit deinem Hund nach draußen gehen kannst, wie du es gern hättest, ist Futterspielzeug eine gute Alternative, um ihn zu Hause aktiv zu halten. Die geistige Anregung durch das Lösen von Problemen ist nicht nur gut für sein Gehirn, sondern auch das Bearbeiten des Spielzeugs mit den Pfoten und dem Maul ist eine tolle Möglichkeit, ihn aktiv zu halten, besonders für ältere Hunde oder solche mit Arthrose.

Lerne die Bedürfnisse und Grenzen deines Hundes kennen

Wie viel Bewegung braucht ein Hund täglich? Was eine gute Bewegung für Hunde ausmacht, ist je nach Hunderasse und Größe unterschiedlich. Denk daran, dass einige Übungen und Aktivitäten für bestimmte Rassen aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften nicht geeignet sind. Hier sind einige Beispiele, die man im Hinterkopf behalten sollte ...

Die besten Übungen für Hunde mit kurzen Nasen

Hunde mit kurzen Schnauzen, wie Pekinesen und Bulldoggen, sind in Bezug auf Bewegung wenig belastbar und können überhitzen — oder sogar sterben — wenn sie sich überanstrengen. Spazierengehen ist oft die beste Übung für sie. Auch das Schwimmen gehört meist nicht zu den Lieblingsaktivitäten von Hunden mit kürzeren Schnauzen.

Die besten Übungen für Hunde mit langen Rücken und kurzen Beinen

Hunde mit langen Rücken und kurzen Beinen, wie Corgis und Dackel, sind anfällig für Rückenverletzungen. Das bedeutet, dass das Fangen von Frisbees® nicht auf deiner Trainingsliste stehen sollte, wenn du eine dieser Hundearten hast. Verschiedene Verletzungen sind bei bestimmten Rassen üblich. Berücksichtige also die (Rasse-)Abstammung und die körperlichen Eigenschaften deines Hundes, wenn du eine Aktivität auswählst.

Übungen für Hunde je nach Rasse

Achte auch darauf, für welche Art von Bewegung dein Hund gezüchtet wurde. Retriever zum Beispiel wurden zum Apportieren und Schwimmen gezüchtet, daher werden sie wahrscheinlich gerne in einen See schwimmen oder stundenlang mit dir Apportieren spielen. Windhunde hingegen sind für kurze Sprints gezüchtet. Sie lieben es zu rennen, aber nach einem kurzen, intensiven Training sind sie wahrscheinlich bereit für ein Nickerchen. Schäferhunde werden zum Hüten gezüchtet. Berücksichtige dies also, wenn du dir Übungen für sie ausdenkst, die ihnen Spaß machen.

Übungen für Hunde je nach Art des Fells

Wie lang und dick ist das Fell deines Hundes? Ein Hund mit dickem Fell, wie ein Akita Inu oder ein Deutscher Schäferhund, kann im Sommer schneller überhitzen als ein Hund mit kurzem, dünnen Fell. Ein Hund mit kurzem, dünnem Fell hingegen, wie ein Boston Terrier oder ein Boxer, verträgt Kälte weniger gut.

Auch die Ernährung spielt eine Rolle

Genau wie beim Menschen kann die Art der Nahrung, die ein Hund frisst, sein Energieniveau beeinflussen. Jeder Hund braucht eine vollständige und ausgewogene Ernährung, und einige Hunde können von einer auf ihre spezielle Lebensphase zugeschnittene Ernährung profitieren. Hunde mit bestimmten gesundheitlichen Problemen, die ihre Bewegungsfähigkeit beeinträchtigen, können auch von einer speziell auf diese Probleme abgestimmten Ernährung profitieren. Sprich mit deinem Tierarzt bzw. deiner Tierärztin darüber, welches Futter für deinen Hund in seiner jeweiligen Lebensphase das geeignetste ist.

Du solltest auch darauf achten, dass dein Hund im Alter ein gesundes Gewicht beibehält. Fettleibigkeit oder Übergewicht können körperliche Probleme verschlimmern und sogar die Lebenserwartung eines Hundes verkürzen. Wenn dein Hund ein paar Pfunde abnehmen muss, solltest du ein kalorienärmeres Futter in Betracht ziehen, das für die Gewichtskontrolle entwickelt wurde.

Bewegung und Flüssigkeitszufuhr bei Hunden

Da Hunde ihre Körpertemperatur nicht durch Schwitzen, sondern durch Hecheln regulieren, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr besonders bei warmem Wetter wichtig, um eine Überhitzung des Hundes zu vermeiden. 

Beginne langsam und steigere die Übungen

Wenn du ein neues Trainingsprogramm mit deinem Hund beginnst, achte darauf, nicht zu übertreiben. Genau wie ihre menschlichen Familienmitglieder brauchen auch Hunde Zeit, um Ausdauer zu entwickeln. Bevor du ein neues Trainingsprogramm startest, solltest du dich von deinem Tierarzt bzw. deiner Tierärztin beraten lassen, wie du am besten beginnst und welche Art von Ernährung dein Hund braucht. Beobachte, wie sich dein Hund während und nach dem Training fühlt und verhält. Achte auch auf das Wetter, denn Beton und Asphalt können einem Hund die Pfoten verbrennen.

Die Vorteile von Bewegung für Hunde sind sowohl unmittelbar als auch lang anhaltend. Dein Vierbeiner ist dir wichtig, und ihn mit der richtigen Trainingsroutine körperlich in Form zu halten, wird ihm helfen, ein langes, glückliches und gesundes Leben zu führen. Schnapp dir jetzt die Leine, etwas Wasser und einen Kotbeutel, und los geht's!

Häufig gestellte Fragen zu dem Training mit Hunden

Was sind die besten Bewegungsarten für ältere Hunde?

Ältere Hunde sind möglicherweise nicht mehr so energiegeladen und agil wie früher, und sie sind anfälliger für gesundheitliche Probleme wie Gelenkschmerzen und Arthrose. Die besten Übungen für ältere Hunde sind daher sanfte, wenig belastenden Übungen wie Spaziergänge und Schwimmen. Vermeide anstrengende, ausgedehnte und/oder belastende Übungen wie Joggen oder Wandern.

Welche Vorsichtsmaßnahmen sollte ich treffen, wenn ich mit meinem Hund bei heißem/kaltem Wetter Sport treibe?

Achte bei heißem Wetter darauf, dass Beton oder Asphalt sehr heiß sein können und die Pfoten des Hundes verbrennen können. Versuche, zu den kühlsten Tageszeiten Sport zu treiben und vermeide heiße Oberflächen. Vergewissere dich auch, dass dein Hund genug Flüssigkeit zu sich nimmt und führe anstrengendere Übungen bei kühlerem Wetter durch.

Bei kaltem Wetter empfiehlt es sich, dass kleinere Hunde mit kurzem Fell und Hunde mit gesundheitlichen Problemen einen Mantel tragen, wenn sie in Freie kommen.

Wie kann ich auf sichere Weise ein neues Trainingsprogramm für meinen Hund beginnen?

Wenn du ein neues Trainingsprogramm mit deinem Hund beginnst, ist es wichtig, langsam anzufangen und es nach und nach zu steigern. Beobachte, welche Übungen dein Hund gerne macht und achte auf Anzeichen von Unbehagen oder Überanstrengung. Wenn dein Hund gesundheitliche Probleme hat, frag deine:n Tierärzt:in um Rat, welche Übungen für deinen Hund am besten geeignet sind und wie du sie sicher durchführen kannst.

Warum ist es wichtig, die Trainingsroutine meines Hundes an seine Rasse anzupassen?

Jede Rasse hat einzigartige körperliche Merkmale, die sie für bestimmte Aktivitäten besser geeignet machen als andere. In manchen Fällen kann die Wahl einer ungeeigneten Übung deinen Hund der Gefahr von Verletzungen oder Schäden aussetzen. Dackel beispielsweise haben kurze Beine und einen langen Rücken, was sie anfälliger für Wirbelsäulenverletzungen bei Aktivitäten mit hoher Belastung wie Frisbee macht. Indem du die Trainingsroutine deines Hundes an seine Rasse anpasst, hilfst du ihm dabei, so sicher wie möglich Sport zu treiben.

Biographie der Autorin

Kara Murphy

Kara Murphy

Kara Murphy ist eine freiberufliche Schriftstellerin in Erie, Pennsylvania. Sie hat mit einem Golden Doodle namens Maddie, der immer alte Stofftiere im Maul trägt.