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Die meisten Katzen sind sehr penibel, wenn es um ihre Toilettengewohnheiten geht, und benutzen konsequent ein Katzenklo im Haus oder gehen in den Garten. Wenn sie jedoch in die Zimmerecken oder an andere merkwürdige Orte im Haus pinkeln, kann das nicht nur unangenehm, sondern auch beunruhigend sein. Möglicherweise ist es auch ein Anzeichen für ein medizinisches oder stressbedingtes Problem, daher solltest du unbedingt auf eventuelle verborgene Störungen oder körperliche Beschwerden achten.
Markiert oder uriniert deine Katze im Haus?
Markieren und Urinieren sind zwei sehr unterschiedliche Verhaltensweisen. Katzen versprühen ihren Urin, um mit diesem Geruch Stellen für Artgenossen oder sich selbst zu markieren. Die Motivation für das Absetzen dieser Duftmarken ist eine ganz andere als die für das Entleeren einer vollen Blase. Es ist daher wichtig, sich darüber klar zu werden, ob die Katze markiert oder uriniert, denn daraus ergeben sich unterschiedliche Lösungsansätze. Zum Urinieren hockt sich eine Katze hin und lässt eine Menge Urin auf eine horizontale Ebene ab. Danach kratzt sie möglicherweise darum herum, aber das ist nicht immer der Fall. Häufige Orte, an denen Katzen unerwünscht urinieren sind z.B. Teppiche, Sofas, Bettdecken, Badewannen oder Waschbecken. Beim Markieren steht die Katze aufrecht und tritt normalerweise mit den Hinterpfoten auf der Stelle, während der Schwanz zittert und eine kleine Menge Urin nach hinten auf eine vertikale Oberfläche verspritzt wird. Diese deutliche Duftmarke hinterlässt sie z.B. an einer Wand oder der Ecke eines Möbelstücks. Auch das Umfeld von Türen, Fenstern oder Katzenklappen sowie Vorhänge, Elektrogeräte, Einkaufstaschen oder Müllsäcke werden gern auf diese Weise vollgesprüht. Sobald du geklärt hast, welche der beiden unerwünschten Verhaltensweisen deine Katze an den Tag legt, kannst du Lösungsmaßnahmen ergreifen.
Wie man Katzenurin wegputzt
Gleich ob es sich nur um ein Versehen gehandelt hat oder nicht, wenn eine Katze erst einmal irgendwo hingepinkelt hat, muss man diese Stelle unbedingt gründlich reinigen, damit das nicht zur Gewohnheit wird. Denn wenn nicht wirklich alle Geruchsspuren beseitigt werden, kann die empfindliche Nase deiner Katze diese noch wahrnehmen. Und das wirkt als Auslöser dafür, dort erneut zu urinieren.
Um ihr das abzugewöhnen, solltest du die Katze am besten so lange wie möglich aus diesem Bereich fernhalten, für sie wahrnehmbare Gerüche vollständig entfernen und räumliche Veränderungen vornehmen, um ihr beispielsweise mit Möbeln den Zugang dorthin zu versperren. Säubere den Bereich mit einer enzymatischen oder probiotischen Reinigungslösung und lasse ihn trocknen. Diese Produkte wurden für den Abbau der mit Urin verbundenen Gerüche konzipiert. Teppichboden ist extrem saugfähig und oft dringt Urin durch seine gesamte Dicke bis auf den Unterboden vor, was eine professionelle Reinigung erforderlich macht. Wenn der Bereich über einen längeren Zeitraum stark verschmutzt wird, ist der Teppichboden unter Umständen nicht mehr zu retten. Man muss ihn entfernen und vor einem Ersatz auch die darunter liegenden Dielen oder den Estrich behandeln.
Warum hat meine Katze angefangen, im Haus zu urinieren?
Gesundheitliche Probleme
Wenn eine Katze begonnen hat, irgendwo im Haus zu urinieren, sollte sie umgehen tierärztlich untersucht werden, um sicher zu gehen, dass keine medizinischen Gründe für diese Verhaltensänderung vorliegen.
- Stress-Blasenentzündung führt häufig zu Inkontinenz. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen: Die Entzündung der Blase ist äußerst schmerzvoll. Die Katze assoziiert möglicherweise ihr Katzenklo mit diesen Schmerzen und sucht sich einen anderen Ort zum Urinieren. Blasenentzündung bewirkt häufigen Harndrang, so dass die Katze es eventuell einfach nicht rechtzeitig bis zum Katzenklo oder in den Garten schafft. Harnwegsinfektionen kommen bei Katzen eher selten vor, aber Blasenentzündungen durch Dauerstress sehr oft. Dies kann zu vielen gesundheitlichen Problemen führen, die teilweise lebensbedrohlich sind. Alles weitere über Stress-Blasenentzündung, die auch als Feline Idiopathische Cystitis (FIC) bekannt ist, findest du hier.
- Gelenkerkrankungen/Osteoarthrose (OA) Osteoarthrose ist eine häufige Erkrankung bei Katzen, die aber oft nicht diagnostiziert wird, weil sie sehr gut Unbehagen und Schmerzen verbergen können. Wenn jedoch die Hüften, Wirbelsäule und Beingelenke wehtun, kann es sehr unangenehm werden sich richtig zum Urinieren hinzuhocken. Es wird Katzen mit OA vielleicht auch zu beschwerlich, zum Pinkeln extra rauszugehen. Das macht sich besonders bei kaltem oder nassem Wetter bemerkbar. Sofern du noch kein Katzenklo im Haus hast, könnte diese Anschaffung vielleicht das Problem lösen. Stell es an abgeschirmten, ruhigen Plätzen auf und sorge dafür, dass es immer eines mehr gibt als du Katzen hast. Das vermeidet Konflikte und stellt sicher, dass sie immer ein sauberes benutzen können. Wenn du bereits Katzenklos besitzt, versuche es mit Modellen, die niedrigere Seitenwände haben und wechsele zu weicherer Katzenstreu, um die Benutzung so angenehm wie möglich zu machen. Frag deinen Tierarzt oder deine Tierärztin nach schmerzstillenden Medikamenten.
Sowohl die bei Blasenentzündung als auch OA entstehenden Schmerzen können verhindern, dass deine Katze sich richtig hinhockt. Dadurch wird es manchmal schwierig, zwischen Markieren und Urinieren zu unterscheiden. Medizinische Probleme sollten auf jeden Fall immer zuerst ausgeschlossen werden.
Warum haben meine Katzen angefangen, im Haus zu markieren?
Alle Katzen sind dazu in der Lage, zu markieren, gleich, ob männlich oder weiblich und ob sie kastriert sind. Normalerweise passiert das im Rahmen ihres Geruchs-Kommunikationssystems draußen. Zu diesen Geruchssignalen gehört auch das Reiben des Gesichts oder das Krallenschärfen an Gegenständen. In beiden Fällen werden aus Drüsen am Kopf bzw. zwischen den Zehen Pheromone abgesetzt. Mit diesen Duftmarken machen Katzen nicht nur Artgenossen auf ihre Gegenwart aufmerksam, sondern verteilen auch ihren eigenen, bekannten Geruch um sich herum.
Bei nicht kastrierten Katzen enthält der Urin auch Informationen über ihren Fortpflanzungsstatus. Kater manifestieren damit ihre Territorialansprüche und Kätzinnen benutzen es zum Anlocken der Kater während der Paarungszeit.
Die meisten Hauskatzen sind kastriert und markieren drinnen nicht. Wenn sie es doch tun, ist das ein Anzeichen für Stress: Die Katze muss sich rückversichern, indem sie sich mit ihrem eigenen Geruch umgibt. Der häufigste Grund dafür ist die Anwesenheit anderer Katzen, entweder im Haus oder in der Nachbarschaft. Bei sehr scheuen, ängstlichen oder bereits anderweitig gestressten Katzen können jedoch auch die Geburt eines Babys, ein neues Haushaltsmitglied, Bauarbeiten, Einrichtungs- oder Gewohnheitsveränderungen zum Markieren in der Wohnung führen.
Die Bedrohung durch Nachbarkatzen
Katzen aus der Nachbarschaft laufen eventuell um und über euer Grundstück, verbringen Zeit in eurem Garten oder versuchen sogar, ins Haus zu kommen. Das stresst die hier wohnende(n) Katze(n) extrem. Manche ertragen es nicht einmal, eine fremde Katze in „ihrem" Garten sitzen zu sehen. Als Reaktion darauf markiert deine Katze vielleicht rund um die Katzenklappe, Fenster und Türen, um eventuellen Eindringlingen ihre Gegenwart zu signalisieren. Falls deine Katze dadurch gestresst ist, dass eine andere ins Haus gekommen ist, kannst du das auf verschiedene Weise unterbinden: entferne alles, was sie möglicherweise anlockt (oft ein gefüllte tagsüber Futterschüssel) und verwende Alternativen wie einen Fütterungsautomaten mit Mikrochip, der sich nur öffnet, wenn deine eigene Katze zum Napf kommt. Blockiere für eine gewisse Zeit die Katzenklappe und lass deine Katze selber rein und raus. Auch der Einbau einer mikrochipfähigen Katzenklappe kann Eindringlinge fernhalten. Schrecke fremde Katzen vom Betreten deines Gartens ab, indem du einen Rasensprenger mit Bewegungsmelder anstellst solange deine eigene sicher im Haus ist. Verwende handelsübliche Pheromonprodukte, damit sich deine Katze im Haus wieder sicher und geborgen fühlt.
Bau- und Renovierungsarbeiten
Katzen, die nervös sind oder ausschließlich im Haus leben, können Veränderungen ihres Umfelds als Stress oder Bedrohung empfinden. Wenn man renoviert oder Möbelstücke ersetzt, entfernt man damit all die subtilen Markierungen, die die Katze durch Reiben und Kratzen gesetzt hat. Um die Wirkung dieser Veränderungen möglichst gering zu halten, sorge dafür, dass deine Katze diese Räume erst betritt, wenn die neuen Gerüche etwas verflogen sind und sich mit den vertrauten aus dem übrigen Haus vermischt haben. Du kannst diesen Prozess etwas beschleunigen, indem du selbst den Geruch deiner Katze verbreitest. Nimm ein weiches Baumwolltuch und reibe damit sanft rund um das Gesicht der Katze (da, wo ihre Duftdrüsen ihren unverwechselbaren individuellen Geruch produzieren). Die dabei gesammelten Absonderungen enthalten Pheromone, die direkt an das Gehirn der Katze die Botschaft von Vertrautheit und Sicherheit senden. Reibe mit diesem Tuch dort, wo das Problem auftritt, Möbel und Wände in Höhe der Katze ab und wiederhole diesen Vorgang mehrmals täglich, um ein Duftsignal zu erzeugen, das sie vom Markieren abhält. Alternativ kann man auch im Handel Katzenpheromon-Produkte erwerben, die auf die gleiche Weise wirken. Wenn man beispielsweise ein Sofa austauschen will, kann es hilfreich sein, vorausschauend bereits einige Wochen vorher einen Überwurf darüber zu breiten und diesen dann auf das neue Möbelstück zu legen, damit es gleich vertrauter riecht und angenommen wird.
Hilf deiner Katze, sich sicher zu fühlen.
Selbst wenn die Ursache für das Markieren nicht eindeutig geklärt ist, gibt es immer die Möglichkeit, deiner Katze ein größeres Sicherheitsgefühl zu geben. Beispielsweise kannst du den Bereich, in dem die Katze patrouillieren muss auf einen oder zwei Räume beschränken. Auch handelsübliche Beruhigungsmittel können in Zeiten von Stress und Unruhe das Sicherheitsgefühl verbessern und das Markierungsbedürfnis verringern. Dabei kann die Beratung durch eine qualifizierte Fachkraft, die individuelle Empfehlungen für dein Zuhause geben kann, von unschätzbarem Wert sein. Erweist sich die Situation als ausweglos, weil eine Katze einfach zu gestresst ist, lohnt es sich, über ein neues Zuhause für sie (oder die aggressive Katze) nachzudenken. Wenn es dort keine anderen Katzen gibt, die sie unter Druck setzen, wird die gestresste wahrscheinlich nicht mehr markieren und du kannst ihr auf diese Weise zu einem glücklicheren Leben verhelfen. Aber selbst eine aggressive Katze ist oft vom Zusammenleben mit anderen gestresst, so dass es ihr guttun kann, die einzige Katze im Haus zu sein.
Professionelle Hilfe
Bei vielen Katzen lassen sich Urinieren und Markieren mittels der hier beschriebenen Techniken beheben. Manchmal dauert das Problem jedoch weiter an, so dass es ratsam ist, es mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin zu besprechen, anstatt zu hoffen, es werde sich schon von alleine lösen. Frühzeitige verhaltenstherapeutische Beratung kann einen großen Unterschied machen. Denn je länger man unerwünschte Verhaltensmuster einreißen lässt, desto schwieriger lassen sie sich korrigieren.
Überprüft von Dr. Hein Meyer, DVM, PhD, Dipl-ECVIM-CA und Dr. Aileen Pypers, BSc, BVSc, PGDip