Ein Leitfaden für Haustierbesitzer:innen für sichere Wasserquellen für Haustiere

Veröffentlicht von
Minuten Lesezeit

Finde jetzt das passende Futter für Dein Haustier

Finden sie ein hundefutter das den bedürfnissen Ihres haustieres entspricht

Finden sie ein katzenfutter das den bedürfnissen Ihres haustieres entspricht

Wir alle freuen uns auf den Beginn der warmen Jahreszeit. Wir können mehr Abenteuer im Freien mit unseren Hunden genießen, während unsere Katzen noch mehr sonnige Plätze finden können, um den Tag zu verträumen. Aber genau wie bei uns steigt mit den Temperaturen auch der Durst und der Wasserbedarf Deines Haustiers.

Es ist immer eine gute Idee, mehrere Wassernäpfe so im Haus und Garten zu verteilen, dass sie immer in Reichweite sind, aber es ist unvermeidlich, dass unsere Haustiere auch aus anderen Wasserquellen trinken. Möglicherweise beobachtest Du Deine Katze oder Deinen Hund dabei, wie er oder sie aus Pfützen oder Deinem Teich trinkt. Auf Spaziergängen trinkt Dein Hund vielleicht aus Wassergräben und anderen Wasserstellen. Aber ist das sicher? Als Tierbesitzer:in möchtest Du Dich vergewissern, dass Dein pelziger Freund hydriert - und gesund bleibt. Du solltest Folgendes über den täglichen Wasserbedarf Deines Hundes oder Deiner Katze sowie über die verschiedenen Quellen, die sie aufspüren könnten, um ihren Durst zu stillen, wissen.

Wie viel Wasser brauchen Haustiere?

Im Durchschnitt liegt die übliche Wasseraufnahme für Katzen und Hunde bei 25-50 ml pro Kilogramm Körpergewicht pro 24 Stunden. Das bedeutet, dass ein mittelgroßer Hund mit 20 kg in der Regel zwischen einem halben und einem Liter Wasser pro Tag trinkt. Eine durchschnittlich große, 4 kg schwere Katze hingegen nimmt nur 100-200 ml pro Tag zu sich.

Haustiere, die in wärmeren Klimazonen leben oder sehr aktiv sind, brauchen möglicherweise mehr Wasser, während Haustiere, die Nassfutter fressen sowie ältere Tiere oder Bewegungsmuffel wahrscheinlich etwas weniger als der Durchschnitt zu sich nehmen werden.

Unabhängig von dem Alter und dem Lebensstil Deines Haustiers ist es am sichersten, dafür zu sorgen, dass es immer Zugang zu sauberem, frischen Wasser hat. Je mehr saubere Wassernäpfe ihm in seinem Revier zur Verfügung stehen, desto besser! Das ist besonders wichtig in Mehr-Katzen-Haushalten, wo manche Katzen vielleicht zu schüchtern sind, um in die Nähe eines Wassernapfes zu kommen, der von einer anderen Katze beansprucht wird. Im Idealfall solltest Du einen Wassernapf mehr als die Anzahl der Katzen haben, und zwar an verschiedenen Stellen.

Katze trinkt sauberes Wasser von Wasserstelle. Trinkbrunnen für Katzen. Durst bei Haustieren. Dehydrierung bei der Katze.

Zehn häufige Wasserquellen: Sind sie sicher?

Ob zu Hause oder draußen in der Natur, Dein Haustier hat einen Riecher für Wasser. Folgendes solltest Du wissen, wenn es eine dieser Wasserstellen aufspürt und davon trinkt.

1. Wasser in Flaschen

Wasser in Flaschen ist sicher für Hunde und Katzen. Wähle Quellwasser oder abgefülltes Leitungswasser und halte Dich von Sprudelwasser fern, welches zusätzliche Inhaltsstoffe haben und Unwohlsein verursachen kann.

2. Wasser aus einer Pfütze, einem Wassergraben oder einem Fluss

Ob auf einem Spaziergang durch den nächsten Park oder einem gemeinsamen Campingausflug, ist es nicht ungewöhnlich, dass Dein durstiger Hund von Gewässern trinkt. Das Problem bei Pfützen und Wassergräben ist, dass das Wasser in der Regel steht, d. h. nicht frei fließt. Stehendes Wasser kann Stoffe oder Krankheiten übertragen, wie etwa Leptospirose, Algen oder Bakterien, die sich in stehendem Wasser und Schlamm befinden. Am besten ist es, diese Wasserquellen für Haustiere zu vermeiden.

Allerdings haben sich Hunde weitgehend dazu entwickelt, Dinge zu essen und zu trinken, die wir als unappetitlich empfinden würden. Das bedeutet, dass die meisten Hunde robustere Verdauungstrakte als wir haben und an verschiedene Bakterien gewöhnt sind. Du kannst zwar versuchen, Deinen Hund von einem Graben oder Teich wegzuführen, aber wenn er bereits hineingesprungen ist und getrunken hat, besteht wahrscheinlich kein Grund zur Panik. Wenn Du sicherstellst, dass die Impfungen Deines Hundes auf dem neuesten Stand sind, kannst Du das Risiko von Krankheiten wie Leptospirose verringern.

Frei fließende Flüsse und Bäche sind in der Regel sicher, wenn das Wasser klar und sauber aussieht. Es besteht immer ein kleines Risiko, dass das Wasser durch flussaufwärts gelegene Stellen verunreinigt wird, aber normalerweise ist frei fließendes, klares Wasser weniger riskant als stehendes Gewässer.

3. Wasser aus dem Fischteich oder Aquarium

Ob Du Deinen Hund oder Deine Katze von Deinem Teich trinken lässt, liegt an Dir. Wenn Dein Teich frisch gefiltert ist und eine Pumpe das Wasser sauber hält, spricht nichts dagegen. Aber wenn Du Chemikalien benutzt, ist es wahrscheinlich besser, den Teich abzudecken, damit keine großen Mengen aufgenommen werden können.

Es liegt bestimmt auch in Deinem Interesse, dass Deine Katze nicht nach Deinem schönsten Koi-Karpfen fischt. Apropos Fisch, das Gleiche gilt auch für Aquarien in Innenräumen. Wenn das Wasser sauber und unbehandelt ist, ist es in Ordnung für Deine Haustiere, nichtsdestotrotz möchtest Du Dein Aquarium vielleicht abdecken, um die Fische zu schützen.

4. Meerwasser

Wenn Du an den Strand gehst, liebt es Dein Hund vielleicht, in den sanften Wellen zu toben. Aber was ist mit Hunden, die das Meerwasser trinken? Meerwasser ist von Natur aus salzig. Wenn Dein Haustier dieses Wasser trinkt, kann es eine Salzvergiftung, auch als Hypernatriämie bekannt, bekommen. Dabei handelt es sich um eine ernste Erkrankung, die sich durch Erbrechen, Durchfall und Zittern bemerkbar machen kann. Nimm daher ausreichend Leitungswasser in Flaschen von zu Hause für Dein Haustier mit, anstatt Dich auf das Meer als Wasserquelle zu verlassen.

5. Wasser aus dem Pool

Öffentliche Schwimmbäder und Swimmingpools zu Hause werden mit Salz und Chemikalien wie Chlor behandelt, um die Bakterien- und Algenbelastung für Schwimmer:innen gering zu halten. Obwohl wir Menschen beim Schwimmen und Planschen versehentlich vielleicht eine kleine Menge Poolwasser verschlucken, ist es für Deinen Hund nicht ideal, wenn er aktiv große Mengen davon trinkt. Nimm frisches Trinkwasser mit, um ihn mit Wasser zu versorgen.

6. Wasser aus Pfützen

Pfützen sind oft eine sehr willkommene Wasserquelle für durstige Hunde und die große Mehrheit davon ist sicher, da es sich um einfaches Regenwasser handelt. Ja, es ist möglicherweise schlammig! Aber wie bereits erwähnt, Hundemägen sind daran gewöhnt, mit ein bisschen Schmutz fertig zu werden. Versuche jedoch, Pfützen zu vermeiden, die so aussehen, als ob sie durch Autos oder Abwässer von Autowaschanlagen verunreinigt sein könnten.

7. Gemeinsam benutzte/Öffentliche Wassernäpfe

Wenn Du mit Deinem Hund unterwegs bist, z. B. in einer Tierhandlung oder auf der Terrasse eines hundefreundlichen Cafés, siehst Du vielleicht häufig einen frei zugänglichen Wassernapf für Hunde. Aber solltest Du Deinen Hund davon trinken lassen? Wenn der Napf sauber aussieht und Du ihn selbst mit Leitungswasser befüllen kannst, kannst Du Deinen Hund davon trinken lassen. Wenn Du das Wasser nicht wechseln kannst, solltest Du Dich auf Dein Urteil verlassen. Wenn ein paar wenige Hunde bereits von dem Wasser getrunken haben, sollte es kein Problem sein, auch wenn es ein wenig Schmutz enthält. Aber wenn es wirklich übel aussieht oder voller Speichel ist, solltest Du es lieber lassen.

8. Leitungswasser/Trinkbrunnen

Das ist die beste Option, um Dein Haustier mit frischem Wasser zu versorgen. Leitungswasser wurde gereinigt und für den menschlichen Verzehr, zum Baden und Waschen aufbereitet.

9. Toilettenwasser

Kein Haustier sollte auf Toilettenwasser als Wasserquelle angewiesen sein. Wenn Dein Haustier einfach neugierig ist, schließe den Deckel. Es könnte versehentlich menschliche Ausscheidungen, chemisch behandeltes Toilettenwasser oder Reste von Badreinigern zu sich nehmen, die alle Dein Haustier krank machen können.

10. Brunnenwasser

Lebst Du in einer ländlichen Region? Wenn Dein Haus mit Brunnenwasser versorgt wird und Du es sicher trinken kannst, ist es auch gut für Dein Haustier. Wenn Du jedoch eine landwirtschaftliche Pumpe hast und Brunnenwasser ausschließlich für Dein Vieh im Freien verwendest, solltest Du die Wasserqualität regelmäßig prüfen, um sicherzustellen, dass keine Schadstoffe in den Grundwasserleiter austreten.

Frisches Wasser ist äußerst wichtig für Haustiere

Wenn Du unsicher bist, ob Dein Haustier von einer bestimmten Wasserquelle trinken sollte, frag Dich, ob Du davon trinken würdest. Sieht das Wasser sauber aus? Ist es frisch? Klar? Wenn Du diese Fragen nicht mit Ja beantworten kannst, ist es wahrscheinlich keine gute Idee, dass Dein Haustier davon trinkt. Nimm das nächste Mal, wenn du unterwegs bist, genug Wasser für euch beide mit. Und wenn Du Deine Katze dabei erwischt, wie sie die Toilettenschüssel beäugt, überprüfe ihren Wassernapf. Muss er ausgespült und nachgefüllt werden? Jeder liebt frisches, kühles Wasser – auch Dein Haustier.

Biographie der Autorin

Angela Tague

Angela Tague

Angela Tague ist Tierbesitzerin und Schriftstellerin und lebt im Mittleren Westen. Wenn sie nicht gerade die Natur mit ihrem Hund erkundet oder Obstsalat für ihre Schildkröte zubereitet, schreibt sie für Marken für Haustierprodukte wie Kaytee, Good Good, Purina, Zilla, Aqueon und Big Heart Pet. Du findest sie auf Twitter und LinkedIn @AngelaTague.

 

Überprüft von Dr. Hein Meyer, DVM, PhD, Dipl-ECVIM-CA und Dr. Emma Milne BVSc FRCVS