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Probleme beim Harnlassen von Katzen sind ein häufiger Grund für Tierarztbesuche. Es gibt eine ganze Menge möglicher Ursachen für Probleme mit dem Harnlassen von Katzen aber die häufigste ist Stress. Obwohl es den Anschein hat, dass Katzen ein unbeschwertes Leben führen, lassen sie sich ziemlich leicht stressen, insbesondere, wenn sie entweder alleine im Haus gehalten werden oder mit anderen Katzen zusammenleben müssen. Chronischer Stress kann nicht nur Probleme beim Urinieren verursachen, sondern auch Magen-Darm-Beschwerden, übermäßiges Putzen oder Verhaltensprobleme. Da Probleme beim Urinieren eines der ersten und deutlichsten Anzeichen dafür sind, dass eine Katze unter irgendeinem Stress leidet, ist es für ihre Besitzer wichtig, zu wissen, wie diese Symptome sich äußern und wie sie ihren Schnurrfreunden helfen können.
Woher weiß ich, dass meine Katze Probleme beim Urinieren hat?
Gesunde, zufriedene Katzen benutzen ihr Klo oder gehen zum Absetzen von Kot und Urin nach draußen. Wenn deine Katze jedoch eine der folgenden Verhaltensweisen an den Tag legt, leidet sie vielleicht unter Blasenproblemen oder Harnwegserkrankungen, auch „Feline Lower Urinary Tract Disease“ (FLUTD) genannt:
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen
- Inkontinenz / Kontrollverlust der Blase
- Urinieren außerhalb des Katzenklos oder im Haus, wenn sie normalerweise nach draußen geht
- Schmerzenslaute beim Urinieren oder beim Versuch zu urinieren
- Lecken des Genitalbereichs
- Appetitverlust
Wenn die FLUTD durch Stress verursacht wurde, nennt man sie im Allgemeinen Stress-Blasenentzündung. Die obengenannten Anzeichen treten bei den meisten Katzen erst auf, wenn sie ihre Stressgrenze erreicht haben oder ein medizinisches Problem vorliegt. Frühere Hinweise auf Stress können sein, dass deine Katze sich öfter versteckt, weniger anhänglich ist, ihr Fressverhalten verändert hat oder ins Katzenklo entweder nur uriniert oder nur kotet (nicht beides). Es gibt aber auch Katzen, bei denen Probleme mit dem Harnlassen oder Stress-Blasenentzündungen ganz plötzlich ohne Vorankündigung auftreten. Es ist wichtig, tierärztlichen Rat einzuholen, sobald eine Katze Probleme beim Urinieren zeigt. Diese Fälle müssen immer tierärztlich untersucht werden. Eine Verstopfung der Harnröhre – die bei Katern häufiger vorkommt – ist ein medizinischer Notfall, weil sie unbehandelt zu einem Blasensprung oder Nierenversagen führen kann.
Stressfaktoren aufspüren
Wenn deine Katze sich beim Harnlassen ungewöhnlich verhält oder dies ständig außerhalb des Katzenklos erledigt, ist es wichtig, die Stressfaktoren zu ermitteln, denen sie vielleicht ausgesetzt ist. Wenn du die Symptome deiner Katze mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin besprechen willst, werden dir eventuell folgende Fragen gestellt, um herauszufinden, was sie stressen könnte:
- Hast du noch andere Katzen im Haus?
- Kann Deine Katze nach draußen gehen?
- Wann ist das ungewöhnliche Urinierverhalten erstmals aufgetreten?
- Hast du etwas an ihrem Futter oder der Streu verändert?
- Welche anderen unüblichen Verhaltensweisen begleiten die Probleme beim Harnlassen?
- Gab es große Veränderungen in deinem Haushalt, wie etwa eine Renovierung, ein neues Haustier (insbesondere eine Katze), ein Baby oder einen Todesfall in der Familie?
Außerdem sollte man bedenken, dass Katzen oft ein sehr feines Gespür für ihre Besitzer haben, und man daher auch bei sich selbst suchen sollte. Hattest du in letzter Zeit Stress? Beginnt sich der Stress auch auf deinen gewohnten Tagesablauf auszuwirken? Denn wenn dein Tag nicht mehr wie gewohnt verläuft, dann tut es der deiner Katze wahrscheinlich auch nicht. Gestresste Menschen schlafen oft zu viel oder zu wenig. Wenn deine Katze diese Symptome bemerkt, stresst sie das vielleicht ebenfalls, was sich in ihrem Urinierverhalten bemerkbar machen kann.
Kurzzeit- versus Langzeit-Stress
Große Veränderungen im Leben einer Katze – wie etwa ein Umzug oder ein neu hinzugekommenes Haustier – können zeitlich begrenzten Stress verursachen. Während sich viele Katzen nach einer gewissen Zeit auf die Veränderung einstellen, gibt es doch einige, die auch weiterhin gestresst bleiben. Das kann zu Problemen führen, sowohl beim Harnlassen als auch anderen, z.B. im Magen-Darm-Trakt oder durch übermäßiges Putzen. Wenn der Stressauslöser schnell gefunden und beseitigt wird, legen sich die Probleme beim Harnlassen wahrscheinlich bald wieder.
Schwieriger wird es, wenn der Stress auf lange andauernde Situationen zurückzuführen ist, die sich nicht so schnell beheben lassen und schwerwiegendere Probleme beim Harnlassen verursachen. Die bei weitem häufigsten Ursachen für Stress bei Katzen sind das Zusammenleben mit Artgenossen oder die ausschließliche Haltung im Haus. Auf viele Katzen trifft beides zu!
Die Behandlung und Vorbeugung von Problemen beim Harnlassen bei Katzen
Wenn deine Katze unter Stress leidet, muss sie in tierärztliche Behandlung. Dein Tierarzt oder deine Tierärztin wird ihr je nach der Schwere einer eventuellen Blasen- oder Harnwegserkrankung entweder Medikamente verschreiben und/oder Diätkatzenfutter empfehlen, das manche Beschwerden beim Urinieren lindern und Deiner Katze helfen kann, sich wieder besser zu fühlen. Manche Diätfuttermittel enthalten auch natürliche Inhaltsstoffe, die stressmindernd wirken. Ergänzend zu den verschriebenen Medikamenten und Futtermitteln erteilt dir dein Tierarzt oder deine Tierärztin vielleicht Ratschläge, wie du dein häusliches Umfeld so umgestalten kannst, dass alle Katzen dort ruhiger leben. Wenn du mehrere Katzen hast, sollte es immer einen Futter- und Wassernapf mehr geben als ihre Anzahl. Diese solltest du so im Haus verteilen, dass jede Katze ungestört von den anderen fressen und saufen kann. Das gleiche Prinzip gilt für Katzenklos, die außerdem nicht in der Nähe von Wasser- und Fressnäpfen aufgestellt werden sollten.
Manchmal genügt es auch, einfach ein wenig mehr Zeit mit deiner Katze zu verbringen und ihr mehr positive Aufmerksamkeit zu schenken. Du solltest auch versuchen, das Katzenklo und dein gesamtes Haus möglichst sauber zu halten. Und sorge dafür, dass deine Katze genügend trinkt, auch das kann gegen Stress und Harnwegsprobleme helfen. Leider dauert es oft Wochen, wenn nicht Monate, bis eine Stress-Blasenentzündungen bei Katzen sich bessert. Manchmal ist es ein Kommen und Gehen, so dass sie erneut auftritt, wenn du schon dachtest, Ihr hättet sie überwunden. Das liegt meist an unerwarteten Stressfaktoren wie etwa Renovierungsarbeiten im Haus oder viel Besuch in Ferienzeiten. Soweit es dir möglich ist, kannst du bereits vorbeugend mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin Strategien erarbeiten, um die Auswirkungen dieser Ereignisse gering zu halten.
Wenn du erst einmal herausgefunden hast, was bei deiner Katze Stress-Blasenprobleme auslöst, ist es wichtig, in Zukunft ihr Stressniveau zu senken und ihr bei der Bewältigung zu helfen. Und vergiss auch dein eigenes Stressmanagement nicht! Ein weiterer bedeutender Faktor im Stressmanagement deiner Katze ist Konstanz. Wenn du schon weißt, dass deine tägliche Routine oder dein Leben sich demnächst fundamental ändern werden (z.B. durch einen Umzug, einen neuen Menschen oder Tier in Deinem Haushalt usw.), bereite deine Katze darauf vor, indem du Sachen und Spielzeug suchst, die ihr Spaß machen. Ein bisschen mehr Verwöhnung hilft ihr, sich sicherer zu fühlen und sie vielleicht sogar von den kommenden Veränderungen abzulenken. Achte außerdem darauf, das Katzenklo immer sehr sauber zu halten und richte deinem Stubentiger ein ruhiges Plätzchen zum Entspannen ein. Auch die Verwendung von Pheromon-Steckern rund um potentiell stressende Ereignisse erweist sich bei manchen Katzen als sehr hilfreich.
Wenn du stressende Situationen gut vorbereitest und auf frühe Anzeichen achtest, bevor deine Katze vom Stress überwältigt wird, kannst du ihr helfen, Probleme beim Harnlassen zu vermeiden, ein gesünderes und zufriedeneres Leben zu führen.
Überprüft von Dr. Hein Meyer, DVM, PhD, Dipl-ECVIM-CA und Dr. Emma Milne BVSc FRCVS.
Biographie der Autorin

Chrissie Klinger
Chrissie Klinger ist zweifache Mutter, hat drei Hunde und eine Katze. Sie schreibt gerne Artikel über Haustiere, die Familien helfen, ein gutes Bindungsverhältnis zu ihren Fellnasen aufzubauen und das Zusammenleben mit ihnen zu genießen. Wenn sie nicht gerade unterrichtet oder schreibt, verbringt Chrissie ihre Zeit gerne mit ihrer Familie oder Reisen.