Um Ihrem Kätzchen etwas beibringen zu können, müssen Sie wissen, wie es denkt und wie es sich verhält. Katzen sind keine Hunde - also keine Rudeltiere, die ihrem Anführer (Ihnen!) eine Freude machen möchten. Ihr Kätzchen wird sich eher bemühen, sich selbst eine Freude zu machen. Allerdings können Sie mit ein wenig Verständnis und Geduld auch einem Kätzchen etwas beibringen. Und das ist wichtig. Wie sollten Sie Ihr Kätzchen zum Beispiel bürsten oder es untersuchen, wenn es nicht gelernt hat, dass es angefasst wird? Und wollen Sie wirklich, dass es über die Arbeitsflächen in der Küche spaziert?
Die Grundregeln
Zuallererst müssen Sie begreifen, dass Katzen keine Bestrafung verstehen. Gutes Benehmen zu ermutigen funktioniert erheblich besser. Hört sich schwierig an? Merken Sie sich einfach diese drei Begriffe: Respekt, Fördern, Belohnen. Reden wir als Erstes über Respekt. Es ist wichtig, dass Sie sich katzenfreundlich verhalten. Wussten Sie zum Beispiel, dass Katzen es hassen, angestarrt zu werden? Oder dass sie plötzliche Geräusche und Bewegungen nicht ertragen können? Fördern bedeutet einfach Kontinuität und Wiederholung. Wenn Ihr Kätzchen etwas tut, das Sie nicht mögen (zum Beispiel auf den Küchentisch springen), sagen Sie freundlich und bestimmt "Nein". Wenn es etwas tut, das Sie unterstützen möchten, dann loben Sie es jedes Mal ausgiebig. Kommen wir zum Belohnen. Es gibt zwei Arten von Belohnung: Lob und ein köstliches Leckerli. Beides motiviert Ihr Kätzchen enorm.
Gewöhnen Sie Ihr Kätzchen daran, dass es festgehalten wird
Den meisten Katzen gefällt es nicht, hochgehoben zu werden. Je früher Sie Ihr Kätzchen daran gewöhnen, desto besser. Viele Menschen bringen ihren Kätzchen unwissentlich schlechte Angewohnheiten bei. Sie heben Ihr Kätzchen hoch und setzen es sofort wieder ab, wenn es sich wehrt. So lernt das Kätzchen, dass es seinen Willen durchsetzen kann, wenn es sich wehrt. Besser ist es, wenn Sie Ihr Kätzchen hochheben und es liebevoll und sicher festhalten, wenn es sich wehrt. Wenn es sich beruhigt, loben Sie es ausgiebig und setzen es dann ab.
Kratzen
Kann man Katzen beibringen, nicht zu kratzen? Nein. Katzen lieben es, an Dingen zu kratzen, es ist ihre ganz natürliche Art der Reviermarkierung und dehnt außerdem die Muskeln. Aber das bedeutet nicht, dass Sie mit zerkratzten Möbeln leben müssen. Bringen Sie Ihrem Kätzchen bei, woanders zu kratzen. Weil Katzen raue Oberflächen besonders lieben, sollten Sie einen Kratzbaum kaufen. Eine Möglichkeit ist beispielsweise ein Kratzbaum, um den ein Seil gewickelt ist. Spielen Sie mit Ihrer Katze in der Nähe des Kratzbaums und belohnen Sie sie mit Lob und einem Leckerli, wenn sie ihn benutzt. Wenn eine Katze an einem Möbelstück kratzt, markiert sie es mit ihrem Duft. Wenn Sie es anschließend mit einem Anti-Geruchsmittel desinfizieren, wird sie mit etwas Glück die Lust an dem Möbelstück verlieren. Einige Katzenbesitzer gehen sogar so weit, ihre Möbel mit Folie abzudecken, denn die meisten Katzen sind nicht besonders wild darauf, an glatten Oberflächen zu kratzen.
Beißen
Verspielt zu beißen ist ein ganz normales Verhalten kleiner Kätzchen. Wenn Ihnen Ihr Kätzchen beim Spielen in die Hand beißt, beenden Sie das Spiel umgehend. Aber ziehen Sie Ihre Hand nicht ruckartig weg, denn das macht das Spiel für die Katze nur noch schöner! Spielzeug und Bälle sind bessere Jagdobjekte.
Klickertraining
Klickertraining ist eine moderne, tierfreundliche und wissenschaftlich fundierte Methode, Tieren etwas beizubringen. Dabei nutzen Sie alle Regeln, die wir hier erklärt haben, und belohnen Ihr Kätzchen für jedes gute Verhalten mit einem Klickgeräusch.