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Hunde sind ein wichtiger Teil der Familie. Es ist nur natürlich, dass wir sie so oft wie möglich um uns haben wollen. Das bedeutet manchmal, dass sie mit uns reisen müssen. Das kann eine fünfminütige Fahrt in den Wald sein, um ihren Lieblingsspaziergang zu machen, oder eine zweitägige Autofahrt, um zu einem Campingziel in Europa zu gelangen. Unabhängig von der Entfernung und dem Grund, möchten wir sicherstellen, dass die Reise für alle, auch für den Hund, so einfach und stressfrei wie möglich ist.
Wir Menschen reisen von dem Tag an, an dem wir geboren werden – ein paar Tage nach der Geburt auf dem Heimweg vom Krankenhaus und dann fast jeden Tag für den Rest unseres Lebens. Aber Reisen ist nicht unbedingt etwas, das Hunde in den entscheidenden ersten Wochen und Monaten erleben, wenn sie sich an die Welt um sich herum gewöhnt haben. Reisen können stressig und ungewohnt sein, sie können sie (und uns) krank machen, und das ist etwas, was wir als Eltern von Haustieren versuchen sollten, von Anfang an richtig zu machen. Ganz gleich, ob Du mit Deinem Hund im Auto, im Zug oder im Flugzeug unterwegs bist, dieser Artikel wird hoffentlich dafür sorgen, dass Du auf alle Eventualitäten vorbereitet bist und entspannt reisen kannst.
Gewöhnung des Hundes an das Auto
Versuche, Deinen Hund von einem örtlichen Züchter oder einer Adoptionsstelle zu bekommen, damit die erste Reise nicht zu lang ist. Der Umzug in eine neue Wohnung ist an sich schon eine Strapaze, also halte die Reise so kurz wie möglich.
In den ersten Tagen kannst Du Deinen Hund ins Auto steigen lassen und ihm ein Leckerli geben, ohne dass ihr irgendwo hingeht. Gewöhne ihn daran, auf die von Dir gewählte Weise angebunden zu werden. Mit einem Hundegeschirr fürs Auto kannst Du Deinen Hund anschnallen, genau wie wir. Wenn Du ihn in einer Kiste transportieren möchtest, achte darauf, dass diese gesichert ist, falls Du plötzlich bremsen musst. Wenn Dein Hund im Kofferraum mitfährt, achte darauf, ein Gitter anzubringen, damit er nicht auf den Rücksitz klettern und Dich ablenken kann.
Sobald der Hund sich im Auto wohl fühlt und es als etwas Positives empfindet, kann man mit kurzen Fahrten beginnen, z.B. einmal um den Block. Im Laufe der Zeit kannst Du dies auf positive Weise zu immer längeren Fahrten ausbauen.
Mit dem Hund in den Urlaub
Als Erstes musst Du Dir überlegen, ob dies eine gute Idee ist. Die Antwort hängt davon ab, wohin Du fährst, wie Du dorthin kommst und was Du dort tun möchtest. Es ist sehr verlockend, den Hund mit in den Urlaub zu nehmen, weil wir ihn immer bei uns haben wollen und den Urlaub lieben, aber Deinem Hund wird es vielleicht nicht so gefallen. Vielleicht möchtest Du am Strand liegen oder Städte besuchen und kulturelle Dinge sehen. All das wird Deinem Hund wohl nicht so viel Spaß machen. Vielleicht ist es besser, eine:n Freund:in oder einen Tiersitterdienst zu beauftragen. Vielleicht stellst Du auch fest, dass Dein Urlaub ohne Deinen Hund viel erholsamer ist.
Wenn Du Dich doch entschließt, Deinen Hund mit in den Urlaub zu nehmen, vergewissere Dich zunächst, dass er dorthin reisen darf, wo Du hinwillst! Das scheint selbstverständlich zu sein, aber der Reiseverkehr für Haustiere ist in bestimmten Gebieten stark eingeschränkt, und Hunde benötigt bei der Ein- und Ausreise aus einigen Ländern möglicherweise bestimmte Impfungen oder Behandlungen gegen Parasiten. Bereite Dich gut vor, denn Du willst bestimmt nicht an der Grenze ankommen und dann umkehren und nach Hause fahren müssen.
Hundepass und Impfpass
Vielleicht möchtest Du Deinen Hund in ein anderes Land mitnehmen. Dabei gibt es viele Dinge zu beachten, vor allem, wenn Du in ein ganz anderes Klima reisen willst. Möglicherweise benötigst Du zusätzliche Impfungen für Deinen Hund, z. B. gegen Tollwut. Es kann sogar der Nachweis eines Bluttests verlangt werden, um zu zeigen, dass er geschützt ist. Das alles kann Zeit in Anspruch nehmen, also plane voraus und recherchiere rechtzeitig vor Deinem Urlaub.
Unterschiedliche Länder und Klimazonen können unterschiedliche Krankheiten und Parasiten bedeuten. Es lohnt sich, die Risiken für Ihren Hund abzuwägen, wenn Sie glauben, dass er einen Auslandsurlaub genießen wird. Leishmaniose ist eine schwere und manchmal tödliche Krankheit, die von Sandmücken in vielen heißen Klimazonen verbreitet wird und schwer zu verhindern ist. Auch Parasiten wie der Herzwurm und Krankheiten, die von Zecken übertragen werden, sind in manchen Gegenden weit verbreitet. Obwohl die moderne Medizin und die präventiven Behandlungen große Fortschritte gemacht haben, stellen diese Krankheiten immer noch ein Risiko dar.
Du solltest auch über einen Mikrochip nachdenken. Die Implantation eines Mikrochips ist ein einfaches Verfahren und der sicherste Weg, um sicherzustellen, dass Du Deinen Hund wieder findest, falls Du ihn verlieren solltest. In vielen Ländern ist dies sogar Pflicht. Du musst herausfinden, ob Dein Hund in Deinem Reiseziel gesetzlich einen Mikrochip benötigt. Außerdem musst Du Dich erkundigen, ob er einen Hundepass benötigt, der von Deinem Tierarzt bescheinigt und mit den Angaben zu den Impfungen versehen sein. In einigen Ländern ist außerdem vorgeschrieben, dass Du Dir von einem Tierarzt bescheinigen lassen musst, dass Dein Hund innerhalb eines bestimmten Zeitraums vor Deiner Rückkehr bestimmte Medikamente gegen Parasiten erhalten hat. All dies muss sorgfältig geplant werden, um zu vermeiden, dass Deinem Hund am Zielort die Einreise verweigert wird oder er auf dem Heimweg abgewiesen wird.
Lange Autofahrten
Planst Du eine Reise mit dem Auto? Hier sind einige Dinge, die Du beachten solltest, wenn Du den Hund auf eine lange Autofahrt mitnimmst:
Heiße Autos. Lass Deinen Hund NIEMALS in einem geparkten Auto zurück, auch nicht an kühlen Tagen oder nur für kurze Zeit. Die Temperaturen in Autos können schnell ansteigen und noch immer sterben jedes Jahr zu viele Hunde in heißen Autos. Beachte, dass Dein Hund in einem von der Sonne angestrahlten Kofferraum einen Hitzschlag bekommen kann, auch wenn Du Dich vorne wohl fühlst. Vergewissere Dich regelmäßig, dass er nicht in Not ist.
Futter und Wasser. Vergewissere Dich, dass Du genügend Futter für den gesamten Urlaub und sogar noch etwas mehr dabei hast, falls es zu Verzögerungen oder unvorhergesehenen Ereignissen kommt. Dies ist besonders wichtig, wenn Dein Hund eine spezielle therapeutische Diät bekommt. Auch für die Reise selbst brauchst Du viel Wasser, sowohl für die Menschen als auch für die Haustiere! Wenn Du an einen Ort reist, an dem Du das Leitungswasser nicht trinken kannst, vergesse nicht, dass Du auch für Deinen Hund Trinkwasser kaufen musst. Nimm auch ein paar Leckereien mit für Zwischenstopps.
Halsband und Leine. Das brauchst Du für den Urlaub, aber auch für Ruhepausen, falls Dein Hund sich erschreckt und wegläuft. Das Halsband sollte mit einer ID-Marke mit Deiner Telefonnummer versehen sein. Wie bereits erwähnt, solltest Du darüber nachdenken, Deinen Hund mit einem Mikrochip zu versehen, auch wenn dies an Deinem Wohnort nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. Dies ist der sicherste Weg, um sicherzustellen, dass Du Deinen Hund wieder findest, falls er verloren geht.
Kotbeutel. Das mag wie eine Kleinigkeit erscheinen, ist aber trotzdem wichtig! Nimm genügend mit für die gesamte Reise sowie noch einige zusätzliche Beutel, falls Du an einen Ort gehst, an dem keine bereitgestellt werden.
Kuscheldecken und Spielzeug. Dein Hund soll sich im Auto und im Urlaub wie zu Hause fühlen, also nimm sein Lieblingsbett, seine Decke und sein Spielzeug mit.
Ruhepausen. Vielleicht möchtest Du weiterfahren, aber denke daran, dass Dein Hund alle 2–3 Stunden eine Pause braucht. Er braucht etwa zwanzig Minuten, um sich die Beine zu vertreten, zu schnüffeln und bei Bedarf auf die Toilette zu gehen.
Dokumente. Denke daran, die Reisedokumente Deines Hundes mitzunehmen, z. B. einen Reisepass oder einen Impfnachweis, wenn Du eine Grenze überschreitest.
Foto von Deinem Hund.. Wahrscheinlich hast Du eine Million Fotos von Deinem Hund auf dem Handy, aber wenn nicht, dann nimm ein Foto mit, falls Du ihn verlieren solltest.
Lokale Tierarztpraxis. Suche eine Tierarztpraxis in der Nähe der Unterkunft und stelle sicher, dass Du für Notfälle eine Kontaktnummer hast.
Handtuch. Wenn Du campen gehst oder in einem Hotel oder bei einer anderen Person übernachtest, solltest Du sicherstellen, dass Dein Hund sauber ist, wenn er ins Haus kommt.
Erste-Hilfe-Set für Hunde. Frage in deiner Tierarztpraxis nach einem Erste-Hilfe-Set für Hunde. Denke an Dinge wie Parasitenbekämpfung, Zeckenentferner, Antihistaminika für Bisse oder Stiche und eine Auswahl an Verbandsmaterial für Schnittwunden.
Bürste oder Kamm. Wenn Du länger als ein paar Tage weg bist, solltest Du Deinen Hund bürsten, vor allem, wenn er auf Entdeckungstour war, schmutzig geworden ist und möglicherweise Grassamen oder Kletten aufgesammelt hat.
Mit dem Hund im Flugzeug reisen
Überlege Dir gut, ob dies eine gute Idee ist, es sei denn, es ist absolut notwendig, z. B. bei einem Umzug. Viele Hunde empfinden Flugreisen als sehr stressig, vor allem, wenn sie im Frachtraum des Flugzeugs von Dir getrennt reisen müssen. Die Geräusche und das Gefühl des Fliegens sind völlig anders als alles, was sie bisher erlebt haben.
Wenn Du mit Deinem Hund fliegen musst, prüfe die Richtlinien und Vorschriften der Fluggesellschaft. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Reise. Einige Unternehmen lassen bestimmte Rassen nicht fliegen, z. B. Hunde mit flachen Gesichtern wie Bulldoggen und Möpse. Viele dieser Hunde sind auf Flügen gestorben. Auch wenn es erlaubt ist, solltest Du Dir das genau überlegen.
Einen schönen Urlaub
Urlaubstage sollten für alle Beteiligten zu den schönsten Zeiten des Jahres gehören. Überlege Dir immer, ob die Aktivitäten, die Dir Spaß machen, auch Deinem Hund Spaß machen würden. Warum nicht ein Übungswochenende veranstalten? Erfahre, wie Dein Hund auf eine längere Reise und den Aufenthalt an einem fremden Ort oder in einem Zelt reagiert. Das kann Dich davor bewahren, einen teuren Fernurlaub zu verderben.
Wenn Du Deinen Hund mit in den Urlaub nimmst, kannst Du mithilfe der Checkliste und einer guten Vorbereitung sicherstellen, dass der Urlaub so reibungslos wie möglich verläuft. Einen schönen Urlaub!
Überprüft von Dr. Hein Meyer, DVM, PhD, Dipl-ECVIM-CA