8 häufige Gesundheitsprobleme bei älteren Hunden

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Egal, wie groß sie werden, wir betrachten unsere Hunde gerne als ewige Welpen, die für immer bei uns bleiben. Auch wenn Du gerne leugnen würdest, dass Dein Hund älter wird, ist es wichtig, dass Du auf die gesundheitlichen Probleme älterer Hunde achtest, damit Du seine Lebensqualität verbessern kannst. Lies weiter, um mehr über häufige Gesundheitsprobleme bei älteren Hunden zu erfahren, die eines Tages auch Dein Tier betreffen könnten.

Wann gilt ein Hund als Senior?

Älterer Hund liegt im Gras in einem Hinterhof und lächelt in die Kamera
Oft gilt ein Hund als Senior, wenn er sieben Jahre alt ist, sagt das Tiermedizinportal, obwohl es wirklich von der Größe und Rasse des Hundes abhängt. Sehr große Rassen altern schneller als kleine Rassen. Während eine Deutsche Dogge bereits mit sechs Jahren als Senior betrachtet wird, erreicht ein kleiner Chihuahua diesen Status vielleicht erst mit acht oder neun Jahren. Natürlich können auch andere Faktoren, wie z. B. die Umweltbedingungen, den Alterungsprozess eines Hundes beeinflussen. Sobald Dein Hund Anzeichen von altersbedingten Gesundheitsproblemen zeigt, kann er unabhängig von seinem tatsächlichen Alter als Seniorhund betrachtet werden.

Hier findest Du acht häufige Gesundheitsprobleme bei älteren Hunden.

1. Gehör- und Sehverlust

Bei älteren Hunden kann sich das Seh- und Hörvermögen verschlechtern, so das Uelzener Magazin. Ältere Hunde sind auch anfällig für die Entwicklung des Grauen Stars (Katarakt), den die Deutsche Familienversicherung als eine abnorme Trübung des Auges definiert, die durch Veränderungen der Linsenstruktur verursacht wird und zu teilweiser oder vollständiger Erblindung führen kann. Auch ohne eine Operation zur Entfernung des Grauen Stars können sich Hunde aufgrund ihres guten Geruchssinns und ihres ausgezeichneten Gehörs noch gut fortbewegen. Es gibt eine Reihe von Ursachen für Hörverlust und Taubheit, die von genetischen Faktoren bis hin zu chronischen Ohrinfektionen reichen. Taube Hunde sind zwar nicht in der Lage, Dich sprechen zu hören, aber sie spüren Vibrationen auf dem Boden, wenn Du Dich ihnen näherst. Du kannst auch Handzeichen verwenden, um mit ihnen zu kommunizieren. Triff immer Vorsichtsmaßnahmen, wenn Du mit einem Hund draußen bist, der nicht gut hören oder sehen kann. Du willst nicht, dass er sich verirrt und in Schwierigkeiten gerät!

2. Gelenkprobleme

Osteoarthrose ist laut dem Tiermedizinportal eine häufige Ursache für Gelenkschmerzen und -steife bei Hunden. Dabei handelt es sich um eine fortschreitende degenerative Erkrankung, die zu einem Verlust der Gelenkschmiere und zum Verschleiß des Gelenkknorpels führt. Obwohl die Krankheit nicht heilbar ist, gibt es eine Reihe von Behandlungen, die die Schmerzen lindern und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen können. Die Ernährung, insbesondere Omega-3-Fettsäuren, spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Hunden mit Gelenkbeschwerden. Erkundige Dich bei Deinem Tierarzt oder Deiner Tierärztin, welches Futter zur Unterstützung der Gelenkgesundheit erhältlich ist und ob ein Diätfutter für Deinen Hund von Vorteil wäre. 

3. Demenz/Kognitive Dysfunktion

Wie Menschen können auch Hunde im Alter ihre kognitiven Funktionen verlieren, was zu ähnlichen Symptomen wie Senilität oder Alzheimer beim Menschen führen kann, so die Akademie für angewandte Tierpsychologie und Tierverhaltenstraining. Verwirrung und Orientierungslosigkeit, Winseln oder Bellen ohne ersichtlichen Grund, der Eindruck, sich in der gewohnten Umgebung zu verirren, und Missgeschicke beim Toilettengang können Anzeichen einer kognitiven Störung sein. Diese Symptome können auch auf andere Erkrankungen hindeuten. Sprich daher am besten mit Deinem Tierarzt oder Deiner Tierärztin, wenn Du diese Verhaltensweisen bei Deinem Hund bemerkst. Wie bei Arthrose gibt es auch für Demenz keine Heilung, aber sie kann oft mit bestimmten Medikamenten und mit Antioxidantien angereicherter Nahrung behandelt werden. 

4. Krebs

Ältere Hunde neigen dazu, Knoten und Beulen zu bekommen, und zum Glück sind nicht alle davon bösartig. Mit zunehmendem Alter steigt jedoch das Krebsrisiko bei Hunden, daher ist es essenziell, auffällige Knoten untersuchen zu lassen, rät die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Regelmäßige Check-ups und Krebsvorsorgeuntersuchungen können helfen, Tumore zu erkennen, die nicht so leicht zu sehen oder zu fühlen sind.

5. Herzprobleme

Herzerkrankungen können auch im Alter auftreten. Nach Angaben der Tierkardiologie der LMU gehören zu den häufigsten Herzerkrankungen bei Hunden Mitralklappenerkrankungen, Kardiomyopathie (Erkrankung des Herzmuskels) und Arrhythmie (unregelmäßiger Herzschlag). Eine Herzerkrankung kann zu einer kongestiven Herzinsuffizienz führen, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, das Blut effizient zu pumpen, und sich Flüssigkeit im Herzen, in den Lungen und in der Brusthöhle staut. Husten, Atembeschwerden, Bewegungsunverträglichkeit, Bewusstlosigkeit und unerklärliches Erbrechen sind Anzeichen für eine mögliche Herzerkrankung und sollten sofort tierärztlich untersucht werden.

Älterer Boxermischling mit weißem Gesicht trägt eine Orthese beim Schwimmen im Pool.

6. Übergewicht

Wenn Hunde älter werden, verlieren sie in der Regel an Gewicht, weil sie Muskeln abbauen. Bei einigen älteren Hunden besteht jedoch immer noch das Risiko einer Gewichtszunahme und Fettleibigkeit. Dies kann erhebliche Auswirkungen auf ihre Gesundheit haben, insbesondere wenn sie älter und weniger aktiv werden. Das Tiermedizinportal warnt, dass übergewichtige Hunde anfälliger für Krankheiten wie Diabetes, Lebererkrankungen, Hautkrankheiten und Störungen des Immunsystems seien. Neben so viel Bewegung, wie Dein älterer Hund vertragen kann, ist es wichtig, altersgerechte Mahlzeiten zu füttern, um sicherzustellen, dass Dein Hund eine ausgewogene Ernährung und die richtige Menge an täglichen Kalorien zu sich nimmt.

7. Magen-Darm-Beschwerden und Inkontinenz

Eine Reihe von Problemen kann zu Magen-Darm-Beschwerden bei Deinem alternden Hund führen. Auch wenn sie nicht immer ernst sind, können Verdauungstörungen auf Probleme wie Nierenerkrankungen hindeuten. Wenn Erbrechen oder Durchfall nicht schnell abklingen, solltest Du Dich also an Deine:n Tierärzt:in wenden. Auch bei älteren Hunden kommt es manchmal zu Harnunfällen, da die Muskeln, die die Blase kontrollieren, schwächer werden. Inkontinenz könnte ein Anzeichen für ein größeres Problem wie eine Harnwegsinfektion oder mögliche Demenz sein. Wenn diese Probleme nicht nur einmalig auftreten, solltest Du mit Deinem Tierarzt oder Deiner Tierärztin sprechen.

8. Nierenerkrankungen

Alternde Nieren neigen dazu, ihre Funktion zu verlieren, wenn Hunde älter werden. Eine chronische Nierenerkrankung ist zwar fortschreitend und kann nicht geheilt werden, so Vetepedia, aber sie kann mit der richtigen Behandlung in den Griff bekommen werden, um das Leben Deines Hundes zu verlängern und seine Lebensqualität zu verbessern. Routinemäßige Bluttests bei Deinem älteren Hund können Nierenerkrankungen im Frühstadium erkennen und die Chancen Deines Hundes verbessern. Wenn Du Zweifel bezüglich der Fütterung Deines älteren Hundes hast, solltest Du unbedingt tierärtzlichen Rat einholen.

Das Älterwerden ist für Deinen älteren Hund genauso anstrengend wie für Dich. Das Beste, was Du für Deinen alternden Hund tun kannst, ist, ihn alle sechs Monate zur Vorsorgeuntersuchung zu bringen, um diese häufigen Gesundheitsprobleme auszuschließen. Wenn Du ihn zu Hause im Auge behältst und Deinem Tierarzt bzw. Deiner Tierärztin jedes ungewöhnliche Verhalten meldest, kannst Du diese Krankheiten frühzeitig erkennen und die Chancen Deines Hundes auf ein langes und gesundes Leben verbessern. Er ist vielleicht kein Welpe mehr, aber er wird immer Dein Hund sein!

Biographie der Autorin

Jean Marie Bauhaus

Jean Marie Bauhaus

Jean Marie Bauhaus ist eine Romanautorin, Haustier-Besitzerin und -Bloggerin aus Tulsa, Oklahoma, wo sie meist beim Schreiben den ganzen Schoß voller Fellbabys hat.

 

Überprüft von Dr. Hein Meyer, DVM, PhD, Dipl-ECVIM-CA

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