Die Wissenschaft hinter Deinem Hund und seinem Verhalten
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Die Hundewissenschaft ist auf dem Vormarsch, da immer mehr Forscher:innen ihre Zeit und ihre Ressourcen darauf verwenden, das Innere unserer besten Fellfreunde zu verstehen, die sich so eng mit dem Menschen verbunden haben. Von der Hundebiologie bis zur Hundepsychologie – wir wissen mehr denn je über die Vierbeiner und ihr Verhalten. Bist Du neugierig auf die Antworten, die die Wissenschaft über Deinen Hund gibt? Im Folgenden erfährst Du mehr über einige der faszinierenden Dinge, die wir herausgefunden haben.
Warum schlafen Hunde so viel?
Welpe schläft auf dem Rücken in einem braunen Hundebett mit Spielzeug um sie herum. Alle Hunde benötigen deutlich mehr Schlaf als Menschen, was mit der Menge an REM-Schlaf zu tun hat, die Hunde bekommen. Während Menschen etwa 25 Prozent ihres Schlafs in REM-Zyklen verbringen, der tiefsten und erholsamsten Phase des Schlafs, sind es bei Hunden nur etwa 10 Prozent des Schlafs. Das bedeutet, dass sie länger schlafen müssen, um dieses Defizit auszugleichen.
Was sagen Hunde, wenn sie bellen?
Obwohl Hunde aus einer Vielzahl von Gründen bellen, dachten Biolog:innen früher, dass sich ihr Bellen je nach Botschaft nicht verändert. In jüngerer Zeit hat die Forschung zur Biologie des Hundes jedoch herausgefunden, dass die Stimmbänder von Hunden elastisch sind, was ihnen die Fähigkeit verleiht, den Klang ihres Bellens leicht zu verändern, um unterschiedliche Bedeutungen zu vermitteln, so Scientific American.
Spektrografische Aufnahmen von Hundebellen haben Unterschiede im Timing, der Tonhöhe und der Amplitude gezeigt, die je nach Kontext variieren. Das Gleiche gilt für das Knurren. Zwar ist den Forscher:innen noch nicht klar, was diese verschiedenen Bellen und Knurren bedeuten, aber Experimente haben gezeigt, dass Hunde je nach Kontext unterschiedlich auf die Lautäußerungen anderer Hunde reagieren. So nahmen die Wissenschaftler:innen zum Beispiel auf, wie ein Hund bei der Suche nach Futter knurrte und wie er einen Fremden anknurrte. Wenn sie das „Futterknurren“ wiedergaben, während sie einem anderen Hund ein Leckerli anboten, nahmen die Hunde das Leckerli zögerlicher an als wenn sie das „Fremdenknurren“ hörten. Andere Experimente haben gezeigt, dass Hunde und Menschen eher auf das „Fremdenbellen“ eines Hundes reagieren als auf andere Arten des Bellens. Es sind noch weitere Forschungen in der Hundewissenschaft erforderlich, um jedes Wuff und jedes Knurren zu entschlüsseln, aber es wird immer deutlicher, dass hinter dem Bellen eines Hundes ein komplexeres Kommunikationselement steckt – sie tun es nicht nur aus Spaß.
Wie schnell können Hunde rennen?
Wie schnell ein Hund laufen kann, hängt vom einzelnen Hund ab. Die Laufgeschwindigkeit ist weitgehend abhängig von Größe, Körperform und Beinlänge sowie von Alter, Gesundheit und körperlicher Verfassung. Der Greyhound ist mit durchschnittlich 72 Kilometer pro Stunde der schnellste Hund der Welt, wobei der schnellste Vertreter dieser Rasse mit 82 Kilometer pro Stunde gemessen wurde, so Wag!. Während stromlinienförmige Windhunde und andere schnelle Rassen wie Whippets und Afghanische Windhunde auf Geschwindigkeit ausgelegt zu sein scheinen, haben alle Hunde die Fähigkeit, ihren Körper beim Laufen aerodynamischer zu gestalten, indem sie entweder ihre Ohren abflachen, um den Luftwiderstand zu verringern, oder sie zurückschieben, um nicht ins Stolpern zu geraten.
Auch die Art und Weise, wie Hunde ihre Beine bewegen, ändert sich, wenn sie laufen. Ein laufender Hund hebt immer ein Vorder- und Hinterbein diagonal zusammen an bzw. setzt diese gleichzeitig ab, das bedeutet, das rechte Vorderbein und das linke Hinterbein werden gleichzeitig angehoben, während das linke Vorderbein und das rechte Hinterbein abgesetzt sind. Ein rennender Hund dagegen springt mit seinen Vorder- und Hinterbeinen, was eine höhere Geschwindigkeit ermöglicht.
Wie hoch können Hunde springen?
Für manche Hunde ist die Fähigkeit, auf eine Couch zu hüpfen, keine erstaunliche Leistung; andere müssen vielleicht Treppen steigen, um mit Dir in Deinem Lieblingssessel zu kuscheln; und für wieder andere Hunde kann es aufgrund ihrer Springfähigkeit eine Herausforderung sein, sie in eingezäunten Gärten zu halten. Ähnlich wie die Lauffähigkeit eines Hundes hängt auch die Sprungkraft eines Hundes weitgehend von seiner Größe, Stärke, seinem Alter, seiner Gesundheit und seiner körperlichen Verfassung ab. Es wurde berichtet, dass die am höchsten springenden Hunde 1,8 Meter überwinden können, aber noch beeindruckender sind die kleinen Rassen, die ein Vielfaches ihrer Körpergröße springen können. Eine weitere Komponente des Hundespringens ist, wie weit er springen kann. Bei Wettbewerben im Wasserspringen werden Hunde darauf trainiert, ins Wasser zu rennen und zu springen, um zu sehen, wie weit sie es schaffen – einige schaffen Sprünge von fast 9 Meter, berichtet The Labrador Site.
Wie gut können Hunde sehen?
Die Augen eines Hundes sind unglaublich und können Dinge sehen, die wir nicht sehen können. Allerdings ist das Sehvermögen eines Hundes nicht unbedingt besser als das eines Menschen. Laut Veterinary Vision befinden sich die Augen des Hundes an der Seite des Kopfes, was zu einer besseren peripheren Sicht führt. Die Sehschärfe (oder die Fähigkeit, Objekte zu fokussieren) beträgt jedoch nur etwa 20 bis 40 Prozent der Sehschärfe eines Menschen. Das bedeutet, dass ein Mensch mit einer Sehschärfe von 20/20 das, was ein Hund auf 6 Meter als Objekt erkennen kann, auf 27 Meter erkennen könnte. Aus diesem Grund verlassen sich Hunde in hohem Maße auf ihre anderen Sinne, um sich in der Welt zurechtzufinden.
Wie gut ist das Gehör eines Hundes wirklich?
Das Gehör von Hunden ist kein Mythos, sondern ein beeindruckender biologischer Vorteil, der ihnen schon seit Tausenden von Jahren zugute kommt. Laut Petful kann ein Hund ein Geräusch bis zu viermal weiter entfernt hören als ein Mensch. Hunde sind in der Lage, ihre Ohren unabhängig voneinander zu benutzen und die Richtung, in die sie hören, zu ändern, was ihnen dabei hilft, das gesuchte Geräusch zu lokalisieren. Dies geschieht, weil sie 18 Muskeln in ihren Ohren haben (dreimal so viele wie beim menschlichen Ohr). Hunde haben auch die Fähigkeit, verschiedene Frequenzen zu hören, weshalb Dinge wie Hundepfeifen sie so stark beeinflussen können, selbst wenn man selbst nichts hört. Wenn Du also Deinen Hund aus dem Garten rufst und es scheint, als würde er Dich ignorieren, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er das auch tut.
Warum sind Hunde so aufgeregt, wenn sie uns sehen?
Jedes! Mal! Wieder! Die übertriebene Reaktion von Hunden auf das Wiedersehen mit ihren Menschen ist eines der Dinge, die wir so sehr an ihnen lieben. Aber warum sind sie so aufgeregt?
Drei Faktoren sind dafür ausschlaggebend, sagt io9. Bei der Auswertung von Gehirnscans von Hunden, die bestimmten Gerüchen ausgesetzt waren, fanden Verhaltensforscher heraus, dass der Geruch eines vertrauten Menschen die Belohnungszentren des Gehirns in einer Weise auslöste, wie es kein anderer Geruch vermochte, was nicht nur darauf hindeutet, dass Hunde den Unterschied zwischen Menschen und anderen Hunden kennen, sondern auch, dass Hunde wirklich gerne Zeit mit ihren Menschen verbringen.
Eine andere Studie nutzte ein kognitives Experiment, das für Kinder konzipiert wurde, die ihre Mutter nach einer Abwesenheit wiedersehen, um die Reaktion von Hunden zu messen, die mit ihren Besitzern wieder vereint sind, und fand heraus, dass die Reaktion sehr ähnlich ist. Es ist wichtig, daran zu denken, dass Hunde soziale Tiere sind, die nicht gerne allein gelassen werden. Für sie ist unsere Rückkehr ein Zeichen der Befreiung von der Einsamkeit. Wenn man das alles zusammenzählt, ist es kein Wunder, dass Hunde ihre Begeisterung für ihre Lieblingsmenschen nicht zügeln können.
Warum gibt es so viele verschiedene Arten von Hunden?
Hunde sind eine der vielfältigsten Spezies auf unserem Planeten. Der britische Kennel Club kennt sage und schreibe 218 verschiedene Hunderassen, und da sind noch nicht einmal alle regionalen Variationen, Designerkreuzungen, Mischlinge und glückliche, geheimnisvolle Mutanten mitgezählt.
Bei all ihrer Vielfalt in Bezug auf Farbe, Form, Größe und Temperament gehen Wissenschaftler davon aus, dass sich Hunde vor etwa 27.000 Jahren genetisch von Wölfen ableiteten. Du kannst Dich bei den dominanten Gene der Tiere der Jäger und Sammler bedanken, die ihre Ausprägung in den nachfolgenden Hundegenerationen manipulierten.
Diese Praxis gibt es zwar schon fast so lange, wie Hunde domestiziert werden, aber die selektive Hundezucht explodierte im 19. Jahrhundert, als die Menschen begannen, verschiedene Rassen aus ästhetischen Gründen und um der Neuheit willen zu züchten und nicht, weil bestimmte Eigenschaften für die Jagd oder das Hüten nützlicher waren. Da diese Praxis bis heute anhält, nimmt die Zahl der Hunderassen und die Vielfalt der Arten weiter zu.
Hunde sind zweifellos etwas Besonderes, und das gilt auch für die Bindung, die wir mit ihnen teilen. Da die Hundewissenschaft immer weiter wächst, erfahren wir immer mehr über unsere pelzigen Lieblingsgefährten. Aber es gibt eine Sache, die wir uns nicht von der Wissenschaft sagen lassen müssen, und das ist, wie toll unsere Hunde sind – jeder einzelne von ihnen.
Biographie der Autorin
Jean Marie Bauhaus
Jean Marie Bauhaus ist eine Romanautorin, Haustier-Besitzerin und -Bloggerin aus Tulsa, Oklahoma, wo sie meist beim Schreiben den ganzen Schoß voller pelziger Babys hat.