Wie viel Nassfutter sollte man einer Katze füttern?

Veröffentlicht von Dr. Emma Milne BVSc FRCVS
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Die Auswahl an Futtermitteln, die für unsere Katzen erhältlich sind, ist riesig und kann ein wenig überwältigend sein. Es gibt nicht nur Nass- und Trockenfutter, sondern auch Nassfutter in verschiedenen Konsistenzen, von Ragouts über Stückchen in Soße bis hin zu Dosenfutter in Pastetenform. Wie viel Nassfutter solltest Du also Deiner Katze füttern? Die kurze Antwort ist, dass es ganz von Dir (und Deiner Katze!) abhängt.

Vollständig und ausgewogen

Es ist sehr wichtig, dass das Futter, das Deine Katze bekommt, vollständig und ausgewogen ist. Das bedeutet, dass es alle Nährstoffe für die jeweilige Lebensphase Deiner Katze in der richtigen Menge enthält. Du kannst Deine Katze auch nur mit Trockenfutter füttern, solange es vollständig und ausgewogen ist und Du ihr immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung stellst. Die Fütterung von Nassfutter bzw. einer Kombination aus Nass- und Trockenfutter hat jedoch auch Vorteile.

Fasziniert von Texturen

Katzen sind in vielerlei Hinsicht sehr eigenwillige Geschöpfe. Das ist es, was sie so liebenswert macht! So ist es auch bei Futtermitteln. Schon in jungen Jahren können Katzen leicht süchtig nach bestimmten Futtertexturen werden. Wenn Du also von klein auf nur Nass- oder Trockenfutter fütterst, kann es sein, dass Deine Katze nie etwas anderes fressen möchte. Das mag kein Problem sein, aber manchmal ändern sich die Umstände, und Du musst Deiner Katze etwas anderes zu fressen geben. Wenn Deine Katze z. B. Trockenfutter frisst, dann aber ein Problem wie einen Blasenstein bekommt, ist die Fütterung von Nassfutter eine große Hilfe, denn es ist der einfachste Weg, die Wasseraufnahme Deiner Katze zu erhöhen. Umgekehrt ist Nassfutter teurer als Trockenfutter. Wenn Deine Katze also an Nassfutter gewöhnt ist und sich Deine finanzielle Situation ändert, musst Du sie möglicherweise auf Trockenfutter umstellen.

Wenn Du eine Katze oder ein Kätzchen bekommst, solltest Du daher versuchen, eine Mischung aus Nass- und Trockenfutter zu füttern, damit Deine Katze ihr Leben lang anpassungsfähig bleibt.

Die Vorteile von Nassfutter

  • Wasseraufnahme. Wie bereits erwähnt, ist der größte Vorteil von Nassfutter die Wasseraufnahme. Katzen stammen von den in der Wüste lebenden afrikanischen Wildkatzen ab und sind daher sehr gut im Wassersparen und neigen nicht dazu, sehr viel zu trinken. Die Wasseraufnahme ist jedoch sehr wichtig, vor allem bei bestimmten Krankheiten wie den erwähnten Blasenproblemen. Wenn der Urin sehr konzentriert ist, ist es viel wahrscheinlicher, dass sich Kristalle und Steine bilden und er reizt eine geschädigte Blasenschleimhaut viel stärker, was zu einer Blasenentzündung führen kann.

  • Schmackhaftigkeit. Nassfutter wird von vielen Katzen als echter Leckerbissen angesehen. Es ist also eine gute Möglichkeit, die Bindung zu Deiner Katze zu stärken, ohne zu viele Leckereien zu geben.

     

  • Medikamente. Katzen sind bekanntermaßen schwer zu behandeln. Nassfutter kann sehr nützlich sein, um Medikamente zu verstecken, vor allem, wenn Deine Katze sie über einen längeren Zeitraum einnehmen muss.

  • Abwechselung. Nassfutter gibt es in einer Vielzahl von Texturen und Geschmacksrichtungen, so dass es eine einfache Möglichkeit ist, das Futter Deiner Katze interessant zu halten.

Wie viel Nassfutter solltest Du also Deiner Katze füttern?

Wie gesagt, das liegt ganz bei Dir. Solange das Nass- und Trockenfutter, das Du fütterst, sowohl vollständig als auch ausgewogen ist, kannst Du die Anteile beliebig variieren. Katzen kommen mit kleinen, häufigen Mahlzeiten gut zurecht. Du kannst also zweimal am Tag Nassfutter füttern, um Deiner Katze einen Leckerbissen zu bieten, und dann mit einem Timer-Futterautomaten über den Tag verteilt Trockenfutter füttern. Du kannst 100 % nass füttern, wenn Du willst, 0 %, oder irgendetwas dazwischen. Denke einfach daran, dass die Fütterung eines Teils von beiden Dir helfen wird, wenn Du einmal auf das eine oder das andere umsteigen musst.

Überprüft von Dr. Hein Meyer, DVM, PhD, Dipl-ECVIM-CA